Umbaukultur – Regionen, Städte und Quartiere neu denken. Baukulturwerkstatt Stuttgart

© Bundesstiftung Baukultur

Eingebettet in das insgesamt dreitägige Programm zum Erbe der Moderne mit IBA’27-Plenum und einem internationalen Symposium des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen der Universität Stuttgart (IGmA) (29.06.–01.07.22), wird die Werkstatt den Blick auf unser gebautes Erbe und dessen Potential zur Entwicklung von Regionen, Städten und Quartieren werfen. Die große Bandbreite der IBA’27-Projekte bietet hierfür den perfekten Hintergrund. Eine Auswahl spannender Umbauvorhaben wird in der Werkstatt durch die vor Ort beteiligten Akteure und Akteurinnen vorgestellt. Bereits realisierte Projekte aus dem Bundesgebiet mit ähnlichem Schwerpunkt ergänzen die Diskussionsgrundlage für den Expertenaustausch an drei Werkstatttischen: „Umbau für das Quartier“, „Umbau von Stadt und Landschaft“ und „Prozesse und Strukturen für den Umbau“.

Es geht um den Umgang mit architektonischen Großstrukturen und Gewerbegebieten, mit Bausubstanz der Nachkriegsmoderne und um Industriebrachen – Themen, mit denen sich auch der im November erscheinende Baukulturbericht 2022/23 „Neue Umbaukultur“ auseinandersetzt und dessen vorläufige Ergebnisse während der Baukulturwerkstatt auf den Prüfstand gestellt werden. 

„Gemeinsam mit unserer Kooperationspartnerin, der IBA’27, legen wir bei dieser Baukulturwerkstatt den Fokus auf den Umbau großer Gebäudekomplexe und deren Potential bei der Entwicklung von Regionen, Städten und Quartieren. Besonders mit dem Erbe der Nachkriegsmoderne der 1960er­ und 1970er ­Jahre wird immer wieder gerungen, vieles ist zunächst scheinbar nicht zu halten. Deshalb ist es wichtig, Strategien und Lösungen für den Umgang mit dieser gebauten Vergangenheit zu finden. Die IBA’27 geht mit gutem Beispiel voran und bietet eine spannende Auswahl an Umbauvorhaben, die im Rahmen der Baukulturwerkstatt vorgestellt werden“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.

„Die Moderne hat uns ein großes, reiches und anspruchsvolles Erbe hinterlassen. Gemäß der These: ‚Die Stadt der Zukunft ist bereits gebaut‘ wollen wir dieses Erbe annehmen und für die neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten und das Zeitalter der Klimakrise weiterbauen“, so IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Karin Lang, Geschäftsführerin IBA’27 ergänzt: „Die Baukulturwerkstatt als zentraler Baustein unseres dreitägigen Veranstaltungsreigens verhandelt die mit dem Um- und Weiterbau verbundenen grundsätzlichen und praktischen Fragen. Wir freuen uns sehr, dass wir die Bundesstiftung Baukultur als Partnerin dafür gewinnen konnten.“

Am Mittwoch, den 29. Juni um 9 Uhr eröffnen Karin Lang, Geschäftsführerin IBA’27 und Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, mit ihrer Begrüßung die Baukulturwerkstatt. Im Anschluss werden die IBA’27-Projekte

  • Krankenhausareal in Sindelfingen,
  • „Agriculture meets Manufacturing“ in Fellbach und das
  • „Quartier Backnang West“

besucht, bevor am Abend ab 18 Uhr die Ergebnisse des städtebaulichen Ideenwettbewerbs Weissenhof 2027 in der Staatliche Akademie der Bildenden Künste vorgestellt und diskutiert werden. Diese Diskussionsrunde eröffnen Staatssekretärin Petra Olschowski, Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg und Staatssekretärin Gisela Splett, Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg sowie Bürgermeister Peter Pätzold, Landeshauptstadt Stuttgart.

Am Donnerstag, den 30. Juni 2022 begrüßen Staatssekretärin Andrea Lindlohr, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg sowie IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Anschließend halten (Neckarspinnerei Quartier) und Tuan Tong (Stöckach-Areal) einen Impulsvortrag zum Thema „Wie geht Quartiersentwicklung mit dem Bestand?“.  An den drei Werkstatttischen am Nachmittag werden exemplarische Projekte aus der Region Stuttgart vorgestellt, die durch bundesweite gute Beispiele und Impulse von Experten ergänzt werden.

Am Abend sprechen Tabea Michaelis, denkstatt sàrl Basel, und Prof. Andreas Hild, TU München, zum Thema "Umbaukultur". Ihren Abschluss findet die Baukulturwerkstatt mit einem politischen Podium zu „Bauen am Beginn der Zukunft“, das von Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, moderiert wird.

Das dreitägige Großevent der IBA’27 geht am Freitag, 1. Juli, mit dem hochkarätig besetzten internationalen IGmA-Symposium „Index of Modern Architecture“ weiter, hier sprechen unter anderen Stephan Trüby, Beatriz Colomina, Peter Eisenman, Sonja Hnilica, Sam Jacob, Michaela Melián und Jan de Vylder. Grußworte kommen Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart sowie Thomas S. Bopp, Vorsitzender Verband Region Stuttgart. Eine künstlerische Intervention in der Weissenhofsiedlung und am UNESCO-Welterbe Le-Corbusier-Haus setzt den Schlusspunkt.

Alle weiteren Informationen zum Programm der Baukulturwerkstatt in Stuttgart finden Sie auf unserer Homepage unter: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltungen/detail/baukulturwerkstatt-in-stuttgart-2022
Einen Überblick über das Gesamtprogramm aller drei Tage gibt es auch unter https://www.iba27.de/symposium-erbe-der-moderne/
 

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