Nachbericht zum Baukultursalon "Baukultur macht Schule – aber wie?“

© Kristin Baumert

Baukulturelle Bildung ist ausschlaggebend dafür, dass eine Sprachfähigkeit für die Gestaltung unserer Lebensräume entsteht. Der Konvent der Baukultur 2022 hat mit der Resolution zur baukulturellen Bildung die Forderung nach einer Verbesserung der Bildungsgrundlagen aufgestellt.

Daher haben die Bundesstiftung Baukultur und die Königlich Dänische Botschaft Berlin am 28. Februar 2023 zum Baukultursalon „Baukultur macht Schule – aber wie?“ ins Felleshus der Nordischen Botschaften Berlin eingeladen. Neben dem Besuch der Ausstellung „Lebenswerte Stadt. 28 x Stadtentwicklung in Dänemark“ wurde das Thema „Stadt als Lernraum“ durch zwei Vorträge ergänzt und in einer Podiumsdiskussion vertieft. Anschließend waren alle Teilnehmenden und Referierenden zum Austausch eingeladen.

Den ersten Impuls gaben Rasmus Maabjerg und Victor Tambo M. Rasmussen, beide Partner bei Rumgehør Architekten aus Dänemark, einem jungen Büro, das mit Architektur, Design, Kunst und urbane Interventionen arbeitet. In ihrem Vortrag stellten sie u.a. das mobile Architekturlaboratorium als Angebot für Schulen vor, mit dem sie jeweils eine Woche lang pro Schule Station machen, um dort mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu werken. 

Wiebke Janzen, Lehrerin an der Nürtingen Grundschule Berlin-Kreuzberg und Carsten Cremer, Kulturagent im Landesprogramm für kreative Schulen Berlin stellten im zweiten Impuls baukulturelle Projekte im Kulturagenten-Programm Berlin „Kulturelle Schulentwicklung? Wie geht das?“ vor. In ihrem Vortrag wurde klar, dass kulturelle Schulentwicklung ein Prozess ist und es ein professionelles Zusammenspiel von externen Künsterlinnen und Künstlern, Architektinnen und Architekten sowie Pädagoginnen und Pädagogen bedarf, um gute baukulturelle Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Schulen zu ermöglichen. Reiner Nagel fasste abschließend in seinem Fazit die wichtigsten Aspekte zusammen.

Anlass des Baukultursalons war der Berlin-Besuch einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern der dänischen Schule "Roskilde Festival Højskole". Die Schule ist in einem umgebauten Industriegebäude untergebracht, das als „best-case“ in der Ausstellung gezeigt wird. Außerdem steht die Roskilde Festival Højskole beispielhaft für ihre interdisziplinäre Arbeitsweise, die bevorzugt den öffentlichen Raum als Lernraum nutzt. Die Designklasse der Roskilde Festival Højskole gestaltet zusammen mit einem Kunstleistungskurs der Katholischen Schule Sankt Franziskus in Berlin-Schöneberg nach eigenen Themen und Entwürfen einen Raum zum Thema „Stadt als Lernraum“. Innerhalb der Ausstellung ist ein Einblick in den Prozess des Projektes möglich. Die Wanderausstellung Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark wird noch bis 14. Mai 2023 in den Nordischen Botschaften in Berlin weiter zu sehen sein.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Königlich Dänische Botschaft Berlin für die gute Zusammenarbeit!


https://www.nordischebotschaften.org/

https://www.bundesstiftung-baukultur.de/bildung

Nach oben