MIPIM 2023: "Excellence in Architecture“ und „Baukultur“

"Passender hätte das Motto für die deutsche Repräsentanz auf der europaweit wichtigsten Immobilienmesse nicht gewählt werden können", so Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur: Der German Pavilion auf der MIPIM 2023 in Cannes steht in diesem Jahr unter den Überschriften "Excellence in Architecture“ und „Baukultur“.

Ein Großteil der Gespräche und Foren während der MIPIM widmet sich der laufenden Bau- und Immobilienwende. Viele der aktuellen Projekte und Entwicklungen sind aber noch in der alten Spur des scheinbar grenzenlosen Wachstums und der hohen Entwicklerrenditen. Das ist ein Beleg dafür, wie schwer allen Beteiligten das Umsteuern fällt, denn ernsthaft glaubt keiner mehr an die leichten Gewinnmitnahmen, auch in Zukunft nicht mehr. Jetzt sind klimaverträgliche und langlebige Projekte gefragt. Die Erkenntnisse der Bundesstiftung zur Neuen Umbaukultur stoßen auf großes Interesse.

Das wird schon bei der Standeröffnung des German Pavilion deutlich bei dem Prof. Ralf Niebergall für das Netzwerk Architekturexport der Bundesarchitektenkammer, Clarissa Duvigneau, Deutsche Generalkonsulin in Marseille und Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur begrüßen. Reiner Nagel betont die hohe Qualität des Planen und Bauens in Deutschland, das im internationalen Vergleich immer zwei, drei Stufen herausrage. So auch zu sehen bei den nominierten Deutschen Projekten für den Mipim-Award der Teams um Christoph Ingenhoven und HPP Architekten, Düsseldorf. Kreativität und hochwertige Gestaltung seien jetzt gefragt. 

 „Krisenzeiten wie diese machen es erforderlich, Bestehendes zu hinterfragen. Meine Hoffnung ist, dass die baukulturelle Qualität von Projekten aus Eigeninteresse der Immobilienwirtschaft jetzt weiter zunimmt. Der Umbau des Bestandes und hochwertige, klimaverträgliche Baustoffe sind Teil der Lösung“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, und ergänzt „Wir bauen und planen für 100 Jahre und müssen deshalb den Lebenszyklus von Gebäuden zur Bewertungsgrundlage machen. Wer sich weiterhin erfolgreich am Markt behaupten will, wird angesichts knapper Baumaterialien und Vorgaben für nachhaltiges Bauen, auf ausgereifte Planungen, eine Phase Null zur Einbindung des Bestandes und hochwertige Architektur setzen müssen.“

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