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Gedanken zur Baukultur: Audio-Essay von Barbara Sichtermann

Baukultur ist geschichtsbewusst.

Um den Stellenwert des Bestands und um historisch gewachsene Baukultur geht es Barbara Sichtermann in dieser Folge der Audio-Essay-Reihe „Gedanken zur Baukultur“. Den prüfenden Blick zurück und nach vorn sieht die Schrifstellerin als wesentlichen Teil der Planungs- und Baukultur.

Im Essay meint Sichtermann: „Ob Baukultur vorliegt oder ob einfach nur so in die Landschaft hineingebaut worden ist, das entscheidet sich, meine ich, an Hand von historischen Erwägungen der Rück- und Vorausschau, die in Planung und Ausführung eines Baus eingeflossen sind. Im Vordergrund steht dabei meistens der Stolz auf das Neue, das eine Epoche hervorgebracht hat: neue Materialien, neue Konstruktionsmethoden, neue Standards in Sachen Wohnen oder Repräsentation. Und im Hintergrund steht das Alte, die schon bebaute Umgebung – sei das eine Straße, ein Platz, ein Flussufer oder ein Park –, in die sich das Neue einfügen soll.“

Barbara Sichtermann (Publizistin und Schriftstellerin), geboren 1943 in Erfurt, besuchte eine Schauspielschule, bevor sie Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Berlin studierte. Seit 1978 arbeitet sie als Publizistin für den Rundfunk und verschiedene Printmedien, u.a. für Die Zeit. Sichtermann schrieb mehrere Bücher zu den Themen Pädagogik, Frauenemanzipation, Medien und die 1968er-Bewegung. Zudem ist sie Jurorin des Grimme-Preises. Für Ihre Arbeit wurde Sichtermann vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Elisabeth-Selbert-Preis, dem Jean-Améry-Preis für Essayistik, dem Luise-Büchner-Preis für Publizistik und dem Theodor-Wolff-Preis für ihr Lebenswerk.

Gelesen wurde das Audio-Essay von der Schauspielerin Mascha  Schneider, die seit der Spielzeit 2018/19 im Hans Otto Theater in Potsdam auf der Bühne steht.

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