Der Wessobrunner Kreis e.V. richtet sich an Architekten, Handwerker und alle Architekturinteressierten. Seine Mitglieder setzen sich für Qualität in der Bau- und Handwerkskultur sowie für zukunftsorientierte Stadt- und Umweltplanung ein.

1998 wurde der Verein in Wessobrunn gegründet. Die Wahl dieses Ortes steht für die Rückbesinnung auf ein großes kulturelles Erbe: Im 17. Jahrhundert wurde das Kloster Wessobrunn zum Zentrum für eine umfassende Bauaktivität, die Wessobrunner Schule. Die Landbevölkerung fand neuartige Arbeitsplätze; ein eigener, unverwechselbarer Stil entstand. Handwerker, Architekten und Künstler haben miteinander gearbeitet und sich gegenseitig zugehört. Etwas von diesem Geist möchten wir wiederbeleben und weitertragen.

Seit einigen Jahren sind weite Bereiche des Lebens einem rasanten Wandel unterworfen. Fragen der Baukultur stellen sich auf neue Weise. Nicht die Bewahrung alter Strukturen, nicht Ästhetik und Geschmack stehen im Vordergrund, sondern gemeinschaftliche Verantwortung in neuen Konstellationen. Wie werden wir zusammen leben?, Motto der 17. Architekturbiennale, ist die wichtigste Frage geworden. Durch Klimawandel, Migration, Ressourcenknappheit und andere Phänomene stehen wir vor großen Herausforderungen.

Gestaltung darf dabei dennoch nicht aus dem Blick geraten. Gebautes ordnet unseren Lebensraum; baukulturelle Qualität hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie wir uns in ihm fühlen und bewegen. Um zu verstehen, wie sie zu erkennen und zu schaffen ist, bedarf es ständiger Auseinandersetzung und Weiterbildung.

Der Wessobrunner Kreis bietet ein Forum, auf dem Aktive und Interessierte ins Gespräch kommen, sich vernetzen und inspirieren können. Wir konzipieren Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge, die wir Gemeinden und auch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Mit Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen sowie öffentlichen Exkursionen zu beispielhaften Projekten in der Region wird Verständnis und Akzeptanz geschaffen.