Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen
EXPO REAL 2019
Auf der Expo Real 2019 begrüßt Sie die Bundesstiftung Baukultur als Mitausstellerin am Gemeinschaftsstand „Qualität planen. Zukunft bauen.“ der Bundesarchitektenkammer (BAK), der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat (BMI) und des Baukosteninformationszentrums (BKI) in Halle A2, Stand 334.
Programm
Auszug aus dem Standprogramm am Gemeinschaftsstand "Qualität Planen, Zukunft Bauen."
Halle A2, Stand 334
Montag, 7. Oktober 2019, 12 - 12.30 Uhr
Qualität Planen, Zukunft Bauen.
Gespräch zur Standeröffnung
- Marco Wanderwitz, Parlamentar. Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
- Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin BAK
- Prof. Dr. Alexander Rudolphi, Präsident DGNB
Montag, 7. Oktober 2019, 15 - 15.30 Uhr
Mit Freude Sanieren!
Klimafreundliche Maßnahmen für Umbau und Sanierung Diskussion in Kooperation mit der DGNB
- Prof. Dr. Jan Kehrberg, GSK Stockmann
- Gunnar Brand, Das Haus
- Maren Kern, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen
- Christine Lemaitre, DGNB
Moderation: Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur
Dienstag, 8. Oktober 2019, 12 - 12.30 Uhr
Mehr Boden zum Wohnen!
Diskussion
- Monika Thomas, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
- Stefanie Frensch, Becker & Kries Holding
- Norbert Hermanns, Landmarken AG
- Kathrin Möller, GAG Immobilien
- Gerda Peter, GWG München
- Gerhard Wittfeld, kadawittfeldarchitektur
Moderation: Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur
Dienstag, 8. Oktober 2019, 14 - 14.30 Uhr
Besser Bauen in der Mitte.
Netzwerktreffen von Baubürgermeistern, Stadtbauräten, Baudezernenten und Stadtbaumeistern mit Planern und Architekten.
Kartenansicht
Dokumentation
Bestand hat Zukunft – Werte neu entdecken
Montag, 8. Oktober 2018, 15.30 - 16 Uhr
Die Schichten einer Stadt lassen sich an den Vierteln und Bauten vergangener Tage ablesen. Diese sind das kulturelle Gedächtnis einer Stadtgesellschaft, stiften Identität und prägen den Charakter von Orten. Die Preisentwicklung in innerstädtischen Gründerzeitvierteln ist nur ein Zeugnis der steigenden Wertschätzung und Rückbesinnung auf die Qualitäten früheren städtischen Bauens. Die Diskussion bewegte sich in der Spur des kommenden Baukulturberichts 2018/19 "Erbe - Bestand - Zukunft" und rückte die Frage in den Mittelpunkt, wie sich Werte im gebauten Bestand entdecken und entwickeln lassen.
"Was steht, steht", erläutert der Wirtschaftsjurist Professor Jan Kehrberg auf die Frage hin, ob Projektentwicklung aus dem Bestand strukturell schwerer und rechtlich komplizierter sei. Ebenso sei es ein großer Vorteil, auf die Infrastruktur eines bestehenden Quartier zurückgreifen zu können, so Kehrberg.
Für Dr. Markus Wiedenmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Art-Invest Real Estate, stellen Bestandsimmobilien gar die einzige vernünftige Asset-Klasse für Investoren dar: "Qualität lässt sich nicht im Excel-Spreadsheet darstellen". Die ungebrochen hohe Nachfrage seiner Kunden und der Erfolg des Unternehmens bestätigten ihn in seinem Ansatz, etwaige Mehrkosten beim Erwerb historischer Bestandsimmobilien in Kauf zu nehmen, so Wiedenmann.
Moderator Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, verwies auf eine Untersuchung von Professor Karsten Tichelmann zu einem Dachaufbauprogramm. Dies fördere zu Tage, dass 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen auf deutschen Dächern aufgesetzt werden könnten – „unter gewissen Voraussetzungen" stellte Tichelmann klar und verwies auf den teils hastig aufgebauten Bestand aus den 1950er und 60er Jahren, bei dem die Qualitätsfrage zu stellen sei.
Stefanie Frensch lenkte das Augenmerk darauf, bei der Projektentwicklung den Städtebau immer zuerst zu denken und in den bestehenden Strukturen zu arbeiten. Architekten seien in der Lage zu rechnen und könnten auch mit schmaleren Budgets gute Projekte zu verwirklichen, so die Geschäftsführerin der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft.
An dieser Stelle pflichtete ihr auch Jörg Lammersen bei: "In der Regel liegt es nicht am Architekten". Für den Vorstandsvorsitzenden des IMMOEBS e.V. liegt es allzu oft am Mut der Bauherren, dass qualitätsbewusstes Planen und Bauen auf der Strecke bleibt. Er richtete die Forderung nach Qualität an alle am Planungsprozess Beteiligten.
Städte brauchen Plätze – der Öffentliche Raum als Motor für Standortentwicklung
Dienstag, 9. Oktober 2018, 12 - 12.30 Uhr
Öffentliche Plätze sind jene Orte, an denen Stadt erfahrbar wird, wo Menschen sich begegnen, zusammenkommen und gemeinsam den öffentlichen Raum beleben. Funktionierende, vitale Plätze sind attraktiv für Einheimische wie Touristen und sind vielerorts der Schlüssel um weitreichende Aufwertungsprozesse in Gang zu setzen. Diese Plätze stehen immer in Wechselwirkung mit der sie umgebenden Bebauung und sind daher bei jedem Veränderungsprozess mit besonderer Aufmerksamkeit mitzudenken. Gerade der Umbau brachliegender Plätze, deren einstige Nutzung nicht mit der Zeit Schritt halten konnte, bietet das Potential weit über ihre Umgebung hinaus Impulse für eine zukunftsorientierte und werthaltige Standortentwicklung zu setzen.
Reiner Nagel, Moderator und Vorstandvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, bemerkte einleitend, dass das Thema der Öffentliche Räume auf der Expo Real eigentlich gar nicht stattfinde, wobei gerade diese rahmengebend für wertige Immobilien seien.
"Die Stadt entdeckt den Menschen wieder!", erklärte Professor Thomas Fenner. Dabei verwies der Landschaftsarchitekt auf die langwierige Abkehr von der autogerechten Stadt und darauf, dass vitale öffentliche Räume dieser Tage ein Pfund seien, mit dem Städte um die besten Talente wetteiferten.
Für Tim von Winning, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt in Ulm, ist eines der großen Probleme der Platzgestaltung, dass Flächen durch ein ganzes Bündel von Reglungen bereits verteilt seien und als "Durchgangsflächen" verkehrlich genutzt werden. 10 Prozent seines Berufs hätten damit zu tun, wie man in der Stadt parken könne, so der Baubürgermeister. Er empfahl, dem mit einem maßvolles Gegensteuern zu begegnen: "Qualifizierte Freiraumgestaltung ist der kleine Bruder von Dichte".
Die Architektin Julia Daalhaus wies in diesen Zusammenhang darauf hin, dass aus Ihrer Erfahrung heraus Dichte für grüne Freiflächen von den Bürgern akzeptiert werde. Sie plädierte für einen sensiblen Umgang bei der Ausgestaltung des Bereich zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Gerade das erhöhe die Akzeptanz von Innenentwicklung merklich.
Alexander Lohausen, geschäftsführender Gesellschafter Kauri CAB Development, riet, bei diesen Diskussionen "nichts und niemand gegeneinander auszuspielen“. Man müsse neue Formen der Platzgestaltung und des Umgangs mit Verkehrsflächen finden, die keinen Verkehrsteilnehmer benachteilige, egal ob im Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß.