Konvent der Baukultur 2012
Stattverkehrstadt
Ob Straßen, Brücken oder Bahnhöfe: Bei der Planung von Infrastruktur wird die Baukultur oft vernachlässigt. Der Konvent der Baukultur 2012 diskutiert Gestalt, Funktionalität und Nachhaltigkeit von städtischer Infrastruktur am 17. und 18. Juni in Hamburg, wo die Bundesstiftung Baukultur ein Forum für Disziplinen des Planens und Bauens sowie für Politik und Verwaltung bietet.
Vom 15. bis 17. Juni finden außerdem in zwölf Städten künstlerische Interventionen der AKTION_BAUKULTUR statt, mit denen auf spielerische Weise auf Herausforderungen in unseren Verkehrsräumen aufmerksam gemacht wird. Parallel dazu erfolgt am 17. Juni die baukulTOUR, ein dialogischer Spaziergang, der den Bürgern und Konventsberufenen die Verkehrsräume rund um den Hamburger Hauptbahnhof erlebbar macht.
Am 18. Juni spannt die Plenartagung mit bundespolitischer und fachlicher Prominenz einen Bogen zwischen projektspezifischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Konvent endet mit der Wahl der Gremien der Stiftung sowie mit dem Hamburger Appell für mehr Baukultur in der städtischen Verkehrsinfrastruktur, der gemeinsam verabschiedet wird.
Programm
Sonntag, 17. Juni Aktion Baukultur
Deutschlandweit
Ganztägig 12 künstlerische Interventionen zur Verkehrsbaukultur bundesweit und vor Ort
12 Uhr
Messberg, Hamburg
Auftakt
Michael Braum, Vorstandsvorsitzender, Bundesstiftung Baukultur
Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg
12.15–15.45 Uhr
baukulTOUR / Dialogischer Spaziergang
2 Gruppen geführt von
Uwe A. Carstensen, Konzepte – Stadtentwicklung, Stadtumbau, Baukultur, Hamburg
Bertram Weisshaar Spaziergangsforscher, Leipzig
Mit
Michael Hoyer, Leitender Baudirektor, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg
Jörn Walter, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg
und anderen Expertinnen und Experten
Inkl. Mittagsimbiss
15.45–16.30 Uhr
Podiumsgespräch
Mediale Präsentation ausgewählter Interventionen in anderen Städten
Amelie Deuflhard, Intendantin, Kampnagel Hamburg
Michael Sachs, Staatsrat, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg
und anderen Prominenten
Montag, 18. Juni
9–18 Uhr Plenartag
Schuppen 52, Australiastraße 52, Kleiner Grasbrook, Hamburg
9 Uhr
Begrüßung
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister, Freie und Hansestadt Hamburg
Grußwort
Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Eröffnung
Michael Braum, Vorstandsvorsitzender, Bundesstiftung Baukultur
9.40 Uhr
Impulsreferate
Wolf Lotter, Autor brand eins, Wirtschaftsmagazin, Hamburg
Kees Christiaanse, Architekt und Städtebauer, KCAP, Rotterdam
10.10 Uhr
Verkehrsgesellschaft versus Verkehrsbaukultur?
Christine Bräm, Leiterin Gestaltung und Entwicklung, Tiefbauamt Zürich
Wolfgang Müller-Pietralla, Zukunftsforscher, Volkswagen, Wolfsburg
Mike Schlaich, Bauingenieur, Schlaich, Bergermann und Partner, Berlin
Peter Weibel, Direktor, ZKM Karlsruhe
11 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Verantwortung: Baukultur
Michael Braum, Vorstandsvorsitzender, Bundesstiftung Baukultur
Wahl von Stiftungsrat und Beirat
12.30 Uhr
Mittagspause
13:30 Uhr
Drei parallele Foren
Baukultur im Kreuzverhör, nationale und internationale Projekte
Forum S – Verkehrsplätze
Moderation: Arnold Bartetzky, Universität Leipzig
Bahnhofplatz, Konstanz
Kurt Werner, Baubürgermeister der Stadt Konstanz
Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Schleswig
Bahnhofsquartier, Leiden
Rients Dijkstra, Architekt und Städtebauer, maxwan, Rotterdam
Forum M – Straßenräume
Moderation: Reinhard Hübsch, Südwestrundfunk
Kölner Ringstraßen
Anne Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt Köln
Andreas Denk, Chefredakteur, der Architekt, Berlin
Sønder Boulevard, Kopenhagen
Stig L. Andersson, Landschaftsarchitekt, SLA, Kopenhagen
Forum L – Verkehrstrassen
Moderation: Claas Gefroi, Freier Autor, Hamburg
Wilhelmsburger Reichsstraße, Hamburg
Klaus Franke, Leitender Baudirektor, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg
Manuel Humburg, Bündnis Hamburger Süden
Avenue John F. Kennedy, Luxemburg
Peter Latz, Landschaftsarchitekt, Latz + Partner, Kranzberg
15.30 Uhr
Kaffeepause
16 Uhr
Berichte aus den Diskussionsrunden sowie Debatte und Abstimmung zum Hamburger Appell
Bekanntgabe der Wahlergebnisse sowie Verabschiedung ausscheidender Gremienmitglieder
Abschlussstatement
Michael Braum, Vorstandsvorsitzender, Bundesstiftung Baukultur
18 Uhr
Ende der Veranstaltung
Dokumentation
Ob Straßen, Brücken oder Bahnhöfe: Bei der Planung von Infrastruktur wird die Baukultur oft vernachlässigt. Der Konvent der Baukultur 2012 diskutiert Gestalt, Funktionalität und Nachhaltigkeit von städtischer Infrastruktur am 17. und 18. Juni in Hamburg, wo die Bundesstiftung Baukultur ein Forum für Disziplinen des Planens und Bauens sowie für Politik und Verwaltung bietet.
Künstlerische Interventionen, baukulTOUR, Plenartagung: In diesem Sommer beschäftigte sich der Konvent der Baukultur mit der Mobilitätskultur unserer Städte. Unsere Videodokumentation zeigt Ihnen die Höhepunkte.
Fünf Jahre besteht die Bundesstiftung Baukultur – Zeit für eine erste Bilanz über die Aufgaben und Ziele der Stiftung. Wo steht sie heute, was hat sie erreicht? Was sind ihre Aufgaben, und was sollte verändert werden? Auf dem Konvent der Baukultur sprach Volkwin Marg, Vorsitzender des Beirats, mit Michael Braum, dem Vorstandsvorsitzenden, am 17. Juni 2012 über „wie weiter mit der Baukultur?“.
In seinem Vortrag teilt Michael Braum den rund 350 Berufenen und Gästen des Konvents der Baukultur mit, dass er der Bundesstiftung Baukultur für eine zweite Amtszeit als Vorstandsvorsitzender ab 2013 nicht mehr zu Verfügung steht. Unter dem Titel „Verantwortung: Baukultur“ erörtert er am 18. Juni 2012 die Gründe und unterstreicht die Bedeutung des Konvents.
AKTION_BAUKULTUR
12 Städte, 12 Interventionen, 12 x Raum für Baukultur: Zum Konvent der Baukultur hinterfragen Künstler und Kreative vom 15. bis 17. Juni 2012 bundesweit die Gestaltung öffentlicher Verkehrsräume.
Der Kreisel, die Haltestelle, der Zebrastreifen – sie bieten sich für eine gelungene Neugestaltung an. Die Projekte der AKTION_BAUKULTUR setzen althergebrachte Regeln des Stadtverkehrs außer Kraft. Da kreischt und quietscht, surrt und brummt es. Zwölf künstlerische Interventionen setzen sich im ganzen Land mit dem Thema des Konvents auseinander. Sie erfassen baukulturelle Schieflagen und weisen anhand konkreter Situationen vor Ort auf die Bedeutung von Verkehrsräumen als öffentliche Räume hin.