Ausstellung

Hugo Häring – Die Welt ist noch nicht ganz fertig

© Museum Biberbach

Die Ausstellung über den in Biberach geborenen Architekten Hugo Häring (1882-1958) thematisiert die aktuelle Bedeutung eines der großen Funktionalisten des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Konzept eines »organhaften Bauens«, das er in den 1920er Jahren von Berlin aus in die internationale Diskussion einbrachte, hat sich Häring in die Geschichte der Moderne eingeschrieben. Als Sekretär der unter seiner Mitwirkung 1923/24 gegründeten Architektenvereinigung »Der Ring« gehörte Häring zu den zentralen Figuren der deutschen Architekten-Avantgarde der Weimarer Zwischenkriegszeit, der sogenannten Zwanziger Jahre.

Härings Fundamentalfragen zum Bauen, mit denen er die traditionelle Architektur zu einem »neuen« Bauen im Wortsinn revolutionieren wollte, sind programmatisch einfach und können wie folgt zusammengefasst werden:

Welcher Funktion soll ein Bauwerk dienen?
Welcher Baugrund, welche Materialien stehen zur Verfügung?
In welcher Gegend wird der Bau errichtet, welche landschaftlichen Voraussetzungen bzw. Reize bieten sich?
Welche Fertigungstechniken sind anwendbar?
Wie kann den Bauherren entsprochen werden?

Die Ausstellung widmet ihre geschwungenen Wände den Themen »Funktionelles Bauen«, »Bauen mit Licht«, »Städtebau« und »Experimentelles Bauen«. Ein Sonderkapitel zum »Raum der Avantgarde« ist der Ausstellung vorangestellt. Leitmedien der Ausstellung sind digitalisierte eigenhändige Zeichnungen Härings aus dem Hugo-Häring-Archiv der Akademie der Künste, Berlin. Sie werden mit zeitgenössischen und aktuellen Fotografien von Härings wichtigsten Bauten, Architekturmodellen und einer 3D Visualisierung ergänzt. Hugo Härings avantgardistische Position ist nach wie vor aktuell und gerade in den derzeitigen Krisen anschlussfähig. Die gesellschaftliche Rolle und Verantwortung des Architekten hielt er stets gegenwärtig.

Die Ausstellung, die eine Kooperation mit der Hugo Häring Gesellschaft e.V., der Hochschule Biberach und der Akademie der Künste, Berlin, ist, wird kuratiert von Judith Bihr (Museum Biberach) und Matthias Schirren (Berlin/Kaiserslautern). In Koordination mit der Ausstellung finden in diesem Jahr die von Ole W. Fischer moderierten Biberacher Architekturgespräche »Das Ethos des Bauens« statt. 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ausstellung

Termin

11.11.2023, 10.00 Uhr – 14.04.2024, 18.00 Uhr

Ort

Museum Biberach
Museumstraße 6
88400 Biberach

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