Ausstellung

DAS KRANKE(N)HAUS: WIE ARCHITEKTUR HEILEN HILFT

© Nickl & Partner, Foto: Stefan Müller-Naumann
Kreiskrankenhaus Agatharied

Der Krankenhausbau hat sich als architektonischer Typus über lange Zeit eng an den Erfolgen und Erkenntnissen der medizinischen Forschung entlang entwickelt. Im 20. Jahrhundert wurde der Bautyp jedoch immer stärker von den Faktoren Effizienz, Ökonomie und Rationalisierung geprägt, Kliniken sind inzwischen zu hoch technisierten Maschinen mutiert. Grundlegende Aspekte der menschlichen Würde, der Bedürfnisse und Empfindungen Kranker und Pflegender sind dabei in den Hintergrund getreten; die psychosozialen Konsequenzen dieser Entwicklung wiegen schwer. 

Die geplante Ausstellung im Architekturmuseum der TUM setzt sich an erster Stelle mit den wissenschaftlichen Grundlagen der sogenannten „heilenden Architektur“, mit Sichtbarkeit ihrer Erfolge, also ihrer Wirksamkeit und den Wegen und Hürden ihrer Realisierbarkeit kritisch auseinander. Sie ist sowohl Standortbestimmung der aktuellen Bestrebungen, vom „kranken“ Haus zu einer gesunden Umgebung zu kommen, als auch der Versuch, neue Perspektiven in eine radikalere, visionäre Zukunft zu öffnen. Nicht der Krankheit, sondern den Kranken, soll dabei Raum gegeben werden. Zusammen mit TUM Gastprofessorin Dr. Tanja C. Vollmer wird das Architekturmuseum der TUM anhand einer internationalen Auswahl an herausragenden Beispielen das produktive Wechselspiel von medizinischer, technischer und ökonomischer Anforderung und architektonischer Baukunst nachzeichnen. Ziel und Absicht ist es, mit der Ausstellung sowohl den Einfluss der Architektur auf den Heilungsprozess aufzuzeigen als auch eine breitere öffentliche Debatte über die Zukunft des Bautyps und seine gesellschaftliche Relevanz anzuregen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ausstellung

Termin

12.07.2023, 10.00 Uhr – 07.01.2024, 18.00 Uhr

Ort

Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne
Barer Str. 40
80333 München
Deutschland

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