Ausstellung

CIRCULAR CONSTRUCTION – Material Loops

© Olaf Mahlstedt / cityförster
Recyclinghaus

„Zirkuläres Bauen“ durch Wiederverwenden, Austauschen, Leasen, Reparieren, Renovieren von Materialien und damit verbundene Energiekreisläufe sind oft zitierte und propagierte Methoden in der Bauwirtschaft. Angewendet werden diese Strategien doch nur selten. Zu sehr dominieren Vorbehalte und gesetzliche Beschränkungen. Doch es gibt sie die positiven Beispiele, die beweisen – es geht!

CIRCULAR CONSTRUCTION – von der Verschwendung zur Verwendung
Die aktuellen Materialengpässe und enormen Kostensteigerungen von Baustoffen machen drastisch deutlich, wie verschwenderisch wir mit den knappen Ressourcen umgehen. Eine Wiederverwendung von Materialien aus nicht mehr genutzten Gebäuden war lange Zeit selbstverständliche Praxis, gleichzeitig sind natürliche Materialien wie Stein, Lehm oder Holz durch Verfall wieder in den Stoffkreislauf zurückgekehrt. Die Komplexität neuartiger (Kunststoff-) Materialien und deren Verbindungen, lassen eine sortenreine Trennung oder Rückführung in den Materialkreislauf nicht mehr zu - bei Abbruch oder Umbau entsteht tonnenweise Sondermüll, der auf die Deponien und in die Umwelt gelangt. Durch die Herstellung und Transport von Baumaterialien und den Betrieb von Gebäuden gerät die Baubranche zunehmend als Klimakiller in Verruf. Sie steht für 60% des weltweiten Materialverbrauchs, 50% des Massenmüllaufkommens, etwa 40% der globalen CO2 Emissionen und des Energieverbrauchs. Allein mit 20% des Kunststoffverbrauchs ist der Bausektor aktuell nach dem Verpackungssektor der zweitgrößte Kunststoffverbraucher weltweit. Seit geraumer Zeit arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure an Methoden zur Wiederverwertung von Materialen und fordern ein radikales Umdenken vom aktuellen linearen Wirtschaftssystem zu einer „Circular Economy“, einer Kreislaufwirtschaft der Rohstoffe. Begriffe wie „Harvesting“ und „Urban Mining“ verdeutlichen welche Ressourcenschätze in unseren Bestandsgebäuden liegen und welche Chancen für nachhaltige Prozesse und Modelle sich daraus eröffnen.

Die Ausstellung ist in der Architekturgalerie München zu Veranstaltungen und nach Vereinbarung zu besichtigen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ausstellung

Termin

16.05.2023, 19.00 Uhr – 31.10.2023, 21.00 Uhr

Ort

Architekturgalerie München
Blumenstraße 22
80331 München

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