Studio Baukultur schlägt die Brücke zur neuen Umbaukultur

© Caro Kadatz für die Bundesstiftung Baukultur

In Zeiten, in denen scheinbar mehr gebaut als qualifiziert konzipiert und geplant werden kann, wurde im Studio Baukultur in Potsdam die Debatte um Baukultur fortgesetzt und ein starker Impuls für den nächsten Baukulturbericht zum Thema „Neue Umbaukultur“ gesetzt. Das Studio Baukultur trat in diesem Jahr als Online-Debattenformat an die Stelle des Konvents der Baukultur, der ursprünglich am 18. und 19. Mai 2021 geplant war. Die bereits vorbereiteten Foren und Vorträge des Basislagers wurden aus dem Studio Baukultur in Potsdam insgesamt 15 Stunden lang live übertragen und stehen jetzt online zur Verfügung.

In der vergangenen Woche herrschte TV Studio-Atmosphäre in der Potsdamer Schinkelhalle. Die Bundesstiftung Baukultur verlegte die eigentlich für den Konvent der Baukultur geplanten Foren und Debatten in den digitalen Raum und lud das interessierte Fachpublikum über zwei Tagen hinweg zu einem insgesamt 15-stündigen Live-Stream ein. „Wir haben für dieses umfassende Debattenformat einigen Aufwand getrieben, um auf die Augenhöhe zeitgemäßer medialer Präsenz zu kommen – nicht für uns, sondern für die Dringlichkeit der Handlungsebene Baukultur. Das ist gelungen, weil wir die Energie vieler Beiträge in Kreativität für das Planen und Bauen ummünzen konnten“, so Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.

Neben lebhaften Debatten und interessanten Vorträgen vor Ort, hatten auch die Zuschauenden per Chat-Funktion die Möglichkeit mitzudiskutieren oder sich durch die Teilnahme an den Umfragen an der aktuellen baukulturellen Debatte zu beteiligen.

Am 18. Mai lag der Schwerpunkt der Vorträge und Diskussionen im Forum Bodengold auf dem Thema „Mehr Nutzen durch Baukultur" sowie auf dem am Vortag in einer Pressekonferenz vorgestellten „Kodex für Baukultur“, den die Bundesstiftung gemeinsam mit dem Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilenwirtschaft ICG erarbeitet hat. Den ersten Tag des Studios Baukultur schloss Rasmus Duong-Grunnet von Gehl Architects aus Kopenhagen mit seinem Vortrag zu „Städte und Öffentliche Räume neu denken” ab.

Tag zwei des Studios setzte den Fokus auf die Themenschwerpunkte „Mit Freude sanieren“, „Lebendige Innenstädte“, „Baukulturelle Bildung“, „Brandenburg: Stadt und Land“ sowie „Projekte erfolgreich umsetzen“. Impulsvorträge und Gesprächsrunden stellten aktuelle Fragen in den Vordergrund und diskutierten diese sehr fachlich und sachlich, wie aus dem Zuschauer-Chat hervorgehoben wurde. Gerade in der Mischung und lockeren Abfolge der Themen lag der Mehrwert einer wachsenden baukulturellen Erkenntnis. Die Podiumsdiskussion „Auf dem Weg zu einer neuen Umbaukultur“ bildete den Abschluss des neuen Formats Studio Baukultur und den umfassend beleuchteten und vielfach unterstützen Übergang zum Thema Baukulturberichts 2022/23 an die Bundesregierung „Neue Umbaukultur“.

Kulturelle Beiträge, wie die musikalischen Improvisationen des Stegreif Orchesters, Klanginstallationen von Veronika Spierenburg über die Geräuschkulisse öffentlicher Räume weltweit zu Coronazeiten oder die Musikstücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, sorgten für eine kulturelle Reflexion der Debatte und für abwechslungsreiche Übergänge.

Die Videos der einzelnen Vorträge des Live-Streams wurden aufgezeichnet und sind dauerhaft auf dem Vimeo-Kanal der Bundesstiftung Baukultur abrufbar:
Tag 1 - https://vimeo.com/548291443
Tag 2 - https://vimeo.com/552029294
Alle Vortrge und Diskussionen: https://vimeo.com/showcase/8614963

Einen filmischen Rückblick auf beide Tage sehen Sie unter https://vimeo.com/559859968
Lesen Sie auch unseren Blog-Artikel zum Studio Baukultur mit einigen Fotos der Veranstaltung.

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