Baukulturwerkstatt in Ulm am 4. /5. Juli 2019: Demokratie und Prozesskultur für öffentliche Räume

© (c) KREBS+KIEFER/Knight Architects – Foto: W. Dechau
Aufenthalt auf der Kienlesbergbrücke, Ulm

Am 4. und 5. Juli lädt die Bundesstiftung Baukultur in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Baukulturwerkstatt „Demokratie und Prozesskultur für öffentliche Räume“ nach Ulm ein. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 4. Juli mit Architekturführungen durch Ulm und Empfang im Stadthaus. Der Werkstatttag am 5. Juli findet in der Hochschule für Gestaltung (HfG) statt. Projekte im öffentlichen Raum, etwa die Kienlesbergbrücke in Ulm, werden vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Architekten und Planer, Ingenieure und Vertreter aus Kommunen, steht aber auch interessierten Laien offen. Die Werkstatt ist als Fortbildung bei der Architektenkammer Baden-Württemberg beantragt.

„In unseren Städten wird es eng. Dichte schafft Nähe und Flächenkonkurrenzen. Insbesondere in Ballungszentren steigt damit der Stellenwert öffentlicher Räume für die Gesellschaft“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.

Die Baukulturwerkstatt in Ulm geht der Frage nach, wie die Planung, der Betrieb und die Pflege öffentlicher Räume demokratisch organisiert werden können. Zur Diskussion steht, wie zivilgesellschaftliches Engagement für die Gestaltung und Pflege öffentlicher Räume aktiviert werden kann und gesellschaftliche Teilhabe möglich wird. Außerdem sollen Faktoren und Prozesse identifiziert werden, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit der beteiligten Fachämter bei der Planung von gemeinschaftlich genutzten Flächen fördern. Anhand des Beispiels Ulm wird zudem die Rolle der kommunalen Boden- und Liegenschaftspolitik für die Gewinnung und Qualifizierung öffentlicher Flächen beleuchtet.

Die Veranstaltung beginnt am 4. Juli beginnt mit Architekturführungen, u.a. zur Kienlesbergbrücke in Ulm, die von ihrem Architekten vorgestellt wird. Beim Abendempfang geht es in Vorträgen um Verkehr und öffentliche Räume, es geht um Bürgerbeteiligung und gesellschaftliche Teilhabe und den Wert des Bodens für Stadtentwicklung und Baukultur. Beim Werkstatttag am 5. Juli berichten Praktiker an drei Werkstatttischen aus Ihrer Arbeit  – mit anschließender offener Diskussion für alle Teilnehmenden. Die Themen lauten: „Boden – Management von öffentlichen Räumen“, „Demokratie – Teilhabe und Nutzung“ und „Prozesse – Kooperation und Zusammenarbeit“.

Die Baukulturwerkstatt in Ulm ist die dritte Werkstatt 2019 zum Thema „Öffentliche Räume“. Die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe fließen in den Baukulturbericht 2020/21 ein, den die Stiftung aktuell erarbeitet. Der Bericht wird im Frühjahr 2020 dem Bundeskabinett vorgelegt und im Bundestag debattiert. Veröffentlicht wird er im Sommer 2020. Neben guten Beispielen enthält der Baukulturbericht Handlungsempfehlungen für Kommunen, Politik und Bauschaffende aller Disziplinen.

Programm, Informationen und kostenfreie Anmeldung hier.

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