Der Deutsche Bundestag hat am 26. Juni 2019 den Baukulturbericht 2018/19 „Erbe – Bestand – Zukunft“ der Bundesstiftung Baukultur behandelt und eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen zum Baukulturbericht angenommen. Die Regierung ist nun aufgefordert, die darin formulierten Handlungsempfehlungen politisch umzusetzen.
„Der Beschluss des Bundestags zeigt, dass Baukultur als wichtiges und chancenreiches politisches Handlungsfeld für gesellschaftliche Herausforderungen gestärkt wird“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Das begrüßen wir – denn Baukultur bestimmt die Qualität unseres Alltags: wie wir wohnen und arbeiten, wo wir uns zu Hause fühlen.“
Mit der Annahme folgten die Parlamentarier der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Darin heißt es, der Baukulturbericht beschreibe „in geeigneter Weise Ansatzpunkte für die Fortsetzung des baukulturellen Diskurses auf allen staatlichen Ebenen“. Der Bundestag fordert die Bundesregierung dazu auf, die Handlungsempfehlungen des Baukulturberichts 2018/19 in der Stadtentwicklungspolitik, bei der Städtebauförderung und bei der Erstellung baukultureller Leitlinien des Bundes angemessen einzubeziehen.
Die Handlungsempfehlungen des Baukulturberichts 2018/19 zielen darauf ab, durch kluge Bestandsentwicklung Ressourcen zu schonen und baukulturelle Qualitäten zu sichern. Empfohlen wird außerdem, gemischte Quartiere weiterzubauen, um Flächenverbrauch zu reduzieren und die Nutzungsvielfalt zu erhöhen. Der Bericht spricht sich für offene, lösungsorientierte Planungsabläufe unter Einbezug aller Beteiligter aus und plädiert für eine verantwortungsvolle Boden- und Liegenschaftspolitik.
Die angenommene Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen sowie die Stellungnahme der Bundesregierung zum Baukulturbericht 2018/19 finden Sie unten.