Baukultur im Dialog: Gespräch zwischen Robert Habeck und Reiner Nagel

© Inga Glander für die Bundesstiftung Baukultur
Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzen der Bundessstiftung Baukultur, und Robert Habeck, Bundesvorsitzender Bündnis90/Die Grünen, im Zwiegespräch

Auf Einladung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Planen Bauen Wohnen“ von Bündnis90/Die Grünen fand am 22. Februar in Berlin ein Gespräch zwischen dem Parteivorsitzenden Robert Habeck und Reiner Nagel statt. Thema war „Das Konzept der Baukultur auf dem Prüfstand“. Aus Sicht der gebauten Lebensräume blickten dabei beide Gesprächspartner auf aktuelle Herausforderungen in der Politik, wie zum Beispiel den Klimawandel, die Wohnungsfrage oder demographische Entwicklungen.

Reiner Nagel stellte dar, wie umfassend Baukultur hierbei wirksam ist und wie auf der Handlungsebene damit eine Strategie gegeben sei, für die Sicherung und Schaffung einer lebenswerteren Umwelt. Robert Habeck leuchtete vor allen Dingen die Bedeutung von Baukultur bei den Themen Städtebau und öffentliche Räume aus. „Für eine solidarische Gesellschaft müssen öffentliche Räume so gestaltet sein, dass Menschen zusammenkommen können“, so Habeck im Dialog.

Es wurde aber auch deutlich, dass zwischen Bedeutungs- und Wahrnehmungseben eine erhebliche Lücke klafft. Habeck empfahl, sich als Selbstvergewisserung zur Wirksamkeit des Konzepts der Baukultur die Frage zu stellen, ob es Themen gebe, die für Politik und Öffentlichkeit so spannend seien, dass sie einen Debattenabend bei Maischberger auslösen könnten. Reiner Nagel bestätigte, dass die Metaebene der Erkenntnis häufig nicht reiche. „Wir brauchen Anfasser, um Baukultur konkret werden zu lassen. Dabei hilft uns, dass sich Baukultur physisch in Bauwerken und Räumen abbildet, die uns direkt betreffen, positiv wie negativ. Wir machen noch zu wenig daraus“.

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