Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Erlebbarkeit des Donauufers

Hochwasserschutz Schwabelweis, Regensburg

Schnabelweiser Donauufer © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
Schnabelweiser Donauufer © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
Schnabelweiser Donauufer © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
Ansicht © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
Schnitt © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
Schnitt © Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Regensburg
In den Jahren 2003–2006 führte der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, gemeinsam mit der Stadt Regensburg einen europaweit ausgelobten, interdisziplinären Wettbewerb mit einer angeschlossenen Optimierungsphase durch. Die gemeinsame Bearbeitung durch Landschaftsarchitekten, Architekten und Bauingenieure war zwingende Vorgabe. Ein wesentlicher Grundsatz der Planung war: An der Stadt und an ihrem Ufer wird so weitergearbeitet, dass die bestehenden Qualitäten erhalten, die verlorenen zurück gewonnen und punktuell neue hinzugefügt werden. Einer der ersten Planungsabschnitte, der auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfs umgesetzt wurde, ist der Abschnitt A in Schwabelweis am linken Donauufer des östlichen Stadtrandes. Auf 1,9 Kilometern Länge ist der vorhandene Hochwasserschutz durch einen Deich mit einer konstruktiven Spundwand im Kern für einen Hochwasserschutz HW100 + 50 cm Freibord ausgebaut worden. Ein besonderes Augenmerk galt der bescheidenen, aber prägenden Kirche mit ihrem Umfeld am Stadtrand von Regensburg: Es definiert die Kontur einer kräftig dimensionierten Freitreppe. Daneben wurde das alte, traditionelle Pegelhäuschen in den Ausbau integriert. Parallel dazu erfolgte die Aufwertung der Auenlandschaft: Die Wiederherstellung der trockenen südexponierten Gras-Krautfluren auf den Deichböschungen, sowie die Optimierung des Donauvorlandes durch Anlage eines naturnah gestalteten Donaunebenarms und der Schaffung von Retentionsräumen. Die Einbindung in die vorhandenen Strukturen unter Beachtung der Vernetzungsfunktion des Gebietes im überregionalen Zusammenhang war wichtiger Aspekt. Aufgrund des dort verlaufenden Donauradweges besitzt der Raum besondere Bedeutung als Stadteingang. Gleichzeitig ist das Schwabelweiser Ufer für die wohnungsnahe Erholung von hohem Wert. Mit Liegewiesen und einer großzügigen Stufenanlage zwischen Deich und Donau werden der Kontakt und der Zugang zum Fluss geschaffen. Dieses Projekt wurde im Rahmen der Baukulturwerkstätten 2015 in Regensburg vorgestellt.
Fertigstellung 2011
Planungszeitraum 2006–2011
Auftraggeber Stadt Regensburg, Stadtplanungsamt mit Freistaat Bayern; Wasserwirtschaftsamt Regensburg
Architekt / Planer

Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten GmbH, Ingolstadt; Studio di Architettura Prof. Dr. Vittorio M. Lampugnani, Mailand; Goldbrunner Ingenieure GmbH, Gaimersheim

Größe / Fläche 1,9 km Deichlänge
Baukosten brutto 4,3 Mio. €
Nutzungen Freiraum
Infrastruktur
Öffentliches Bauen
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