Ein Straßenbahndepot in Mühlheim an der Ruhr
Handel mit Historie
Nachdem das zum Duisburger Netz gehörende Tramdepot im Mülheimer Stadtteil Speldorf 1967 stillgelegt worden war, diente es als Lager. Mitte der 1990er-Jahre hatte man dann im Prinzip die richtige Idee: Man baute die Halle zu einem Geschäftszentrum um; die Einfahrtstore wurden durch eine Glasfassade ersetzt. 2008 zog ein Discounter aus, um an den Stadtrand zu ziehen. Das Depot, das immer wieder den Besitzer wechselte (u. a. Hedge-Fonds), wurde zum Problemfall. Doch schon 2015 zeichnete sich ein Trend zurück ins Zentrum ab. Für einen größeren Supermarkt begann der zweite Umbau der Halle. Die jüngsten Einbauten wurden entfernt, Dachfenster eingebaut und das historische Tragwerk sichtbar gemacht. Heute kann die Halle gegenüber Märkten auf der grünen Wiese mit Industriecharme und Tageslicht punkten. Auch die als Fraktion im Stadtparlament sitzenden Mülheimer Bürgerinitiativen, die stets den Niedergang der Speldorfer Geschäftswelt bemängelt hatten, begrüßen, dass Einkaufen wieder wohnungsnah möglich ist.
Rubrik | Arbeiten Innenentwicklung Infrastruktur |
Region | Nordrhein-Westfalen |
Bauherr | ITB SB Speldorf B.V. |
Planung | Architektur |
Fertigstellung | 2016 |
Baukosten | 2,5 Mio. Euro |