BahnHofladen in Rottenbach

Genossenschaft übernimmt Nahversorgung

© IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller
© IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller

Der leerstehende Bahnhof Rottenbach wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen als „Tor ins Schwarzatal“ denkmalgerecht saniert. Seit Juli 2019 befindet sich hier der BahnHofladen, der Produkte von Erzeugerinnen und Erzeugern aus der Region anbietet. Betrieben wird das Lebensmittelgeschäft, das Anwohnerinnen und Touristen dort versorgt, wo es vorher keine Einkaufsmöglichkeiten im Ort mehr gab, von der Genossenschaft „BahnHofladen e.G.“, die auch aktiv an der Gestaltung und Entwicklung des Vorhabens mitwirkte. Ergänzt wird der BahnHofladen um die Funktion eines Bürgertreffpunkts und leistet als neuer Dorfmittelpunkt somit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.

Die denkmalgerechte Sanierung des Bahnhofgebäudes führte das Baubüro Lehniger aus Gotha durch; die Entwürfe für den BahnHofladen erarbeiteten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar und der Hochschule Technik Wissenschaft und Kultur (HTWK) Leipzig. Aus dieser Zusammenarbeit ging das Leipziger Architekturbüro K²L Architekten hervor, das in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Ingenieurbüro Lindig | Herbst | Lichtenheld aus Rudolstadt den Entwurf realisierte.

Der Bahnhof Rottenburg ist durch seine Lage ein wichtiger Verteiler für die Region. So erfolgte ebenfalls die Qualifizierung des Bahnhofumfeldes, das nun wieder als Verkehrsknotenpunkt für Bus, Bahn, Auto und Fahrrad fungiert. Das Berliner Architekturbüro atelier le balto greift in ihrem Entwurf ›STADTLAND:INSELN!‹ die regionalen Traditionen auf, brach in der Gestaltung den Asphalt mit halbkreisförmigen Landschaftsinseln auf und setzte Staketenzäune um dadurch traditionell wirkende Bauerngärten.

Fertigstellung 2019
Planungszeitraum 2016-2019
Architekt / Planer

atelier le balto, Berlin

Baubüro Lehniger, Gotha

Architektur- und Ingenieurbüro Lindig-Herbst-Lichtenheld, Rudolstadt

K2L Architekten, Leipzig/HTWK, Leipzig

Nutzungen Infrastruktur
Beteiligungskultur
Ländliche Räume
Nach oben