Wohnquartier mit Nutzungsmischung
Französisches Viertel, Tübingen
In der Südstadt realisiert die Universitätsstadt Tübingen seit Mitte der neunziger Jahre ihr größtes Stadtentwicklungsprojekt. Nachdem 1991 das französische Militär mehrere große Kasernen im Tübinger Süden aufgegeben hatte, nutzte die Stadt die Chance, den in einigen Bereichen von städtebaulichen Mängeln geprägten Stadtteil aufzuwerten und die Konversionsflächen für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum, aber auch von Gewerbeflächen zu nutzen.
Nach der jahrzehntelang praktizierten Trennung der Nutzungen, die in fast jeder Kommune monofunktionale und unbelebte Wohn- und Gewerbegebiete entstehen ließ, wurde in Tübingen bei der Südstadtentwicklung bewusst nicht auf dieses Planungsprinzip zurückgegriffen, sondern das Ziel verfolgt, nach dem Vorbild der europäischen Stadt Wohnen und Arbeiten wieder zu verbinden. Durch Nutzungsmischung, kleinteilige Parzellierung sowie soziale, typologische und funktionale Vielfalt sollten Quartiere mit einem hohen Maß an Urbanität entstehen.
Rubrik | Arbeiten Stadtplanung |
Region | Baden-Württemberg |
Bauherr | Universitätsstadt Tübingen (Erschließung, öffentlicher Raum); Baugemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Einzelbauherren, soziale Einrichtungen (Gebäude) |
Planung | LEHEN drei Architektur Stadtplanung, Stuttgart |
Fertigstellung | 2008 |
Planungszeitraum | 1993-2008 |
Dokumentation |
Lageplan Französisches Viertel
(PDF)
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