Ein neues Rathaus in Bissendorf
Dominoeffekt in der Mitte
In Bissendorf bei Osnabrück diente seit 1968 eine Landwirtschaftsschule als Rathaus. Weil die angrenzenden Flächen trotz zentraler Lage unbebaut waren und sich außerdem der Leerstand ausbreitete, wies man 2010 die Ortsmitte als Sanierungsgebiet aus. Im Mittelpunkt stand ein Grundstückstausch, der eine Kettenreaktion auslöste: Die Stadt erhielt den katholischen Kindergarten am Kirchplatz, um ihn durch das neue Rathaus zu ersetzen; die Kirche bekam das alte Rathaus mit Freiflächen und baute dort ein Ärztehaus und barrierefreie Wohnungen. Ein neuer Kindergarten entstand im Pfarrgarten.
Den Wettbewerb für das neue Rathaus gewann 2013 das Architekturbüro Blocher Partners aus Stuttgart. Der Rats- und Bürgersaal zitiert mit seinem hohen Dachstuhl die regionaltypischen niederdeutschen Hallenhäuser. Zusammen mit dem niedrigeren Verwaltungsbau ist ein Ortsmittelpunkt mit Charakter entstanden, der den Kirchplatz aufwertet. Der kleinstädtischen Dichte nach vorne, stehen hinter dem Rathaus ein Terrassengarten und ein freigelegter Bachlauf mit Teich gegenüber.
Rubrik | Arbeiten Innenentwicklung Öffentliches Bauen Stadtplanung |
Region | Niedersachsen |
Bauherr | Gemeinde Bissendorf |
Planung | Architektur |
Fertigstellung | 2015 |
Planungszeitraum | 2014–2015 |
Baukosten | 3,7 Mio. Euro (KG 300 – KG 700) |