Hotel Wilmina

Baukultur wird ausgezeichnet

© Wilmina | Foto: Patricia Parinejad
© Wilmina
© Wilmina, Patricia Parinejad
© Grüntuch Ernst Architekten
© Felix Pergande
© Wilmina | Foto: Patricia Parinejad

Prämiert mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 2023 wurden im Dezember 2022 Grüntuch Ernst Architekten und das Umbauprojekt Hotel Wilmina. Die Bundesstiftung Baukultur war in der Jury durch den Stiftungsvorsitzenden Reiner Nagel vertreten. Das Projekt stellt im Sinne einer Neuen Umbaukultur einen wichtigen Beitrag dar, sowohl auf ökologischer, wie auch auf baukultureller Ebene.

Der Gebäudekomplex wurde 1896 als Strafgericht und Gefängnis errichtet. Bis 1985 wurde der hintere Teil des Geländes als Frauengefängnis genutzt, im Zweiten Weltkrieg waren unter anderem Widerstandskämpferinnen der Roten Kapelle hier untergebracht. Durch die behutsame Weiterentwicklung des Ensembles wurden CO2-Emissionen, Bauschutt und Transportwege eingespart. Der Bestand wurde umgenutzt, nachverdichtet sowie Flächen entsiegelt und renaturiert.

Gleichzeitig zeigt die Weiterentwicklung des Bestands ein hohes kulturgeschichtliches Bewusstsein für diesen besonderen Ort: "Durch das konsequente Hinzufügen einer neuen Zeitschicht ist es gelungen, mit nur wenigen baulichen Eingriffen und maximalem Substanzerhalt einen ehemals beklemmenden Ort der Justiz in einen innerstädtischen Ruheraum zu transformieren", so die Jury in ihrer Begründung.

Das Projekt wurde beim Tag der Umbaukultur 2022 vorgestellt.

Auszeichnung

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2023

Architekt / Planer Architektur und Städtebau: Grüntuch Ernst Architekten Haustechnik: Ingenieurbüro Weltzer Tragwerksplanung: Gesellschaft für Technik am Bau und Studio C
Nutzungen Innenentwicklung
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