Symposium

Weiterbauen – building on the existing

© Falk Krohmer

In dem Symposium will das Institut für öffentliche Bautenund Entwerfen der Universität Stuttgart Methoden zur Bewertung von Bestandsgebäuden reflektieren und neue Strategien des Weiterbauens erörtern. Von besonderem Interesse sind entwurfliche Positionen, die aus einem möglichst umfassenden Verstehen des bereits Bestehenden schöpfen und daraus letztlich im Umbauen eine eigene räumliche Sinnlichkeit gewinnen. Der Bestand soll nicht nur ökologisch als physische, sondern auch baukünstlerisch als ideelle Ressource betrachtet werden.

Das Um- und Weiterbauen an bestehender Substanz ist vermutlich so alt wie das Bauen selbst – eine Praxis, die sich als anthropologische Konstante durch die Menschheitsgeschichte zieht.
Die Adaption vorhandener Gebäude war über weite Strecken der Baugeschichte der Normalfall.
Moderne Sichtweisen hingegen verstehen Architektur meist als autonome Disziplin, der Blick in die Zukunft bevorzugt den „reinen“ Neubau als sinnlich erfahrbares Artefakt. Dagegen begreift die aufkommende Disziplin der Denkmalpflege Gebäude mehr als Teil eines prozesshaften, kulturell und zeitlich eingebetteten Kontinuums und entwickelt ein Bewusstsein für den Wert des Schützenswerten.
Aus dem Bedürfnis nach einem internationalen Standard im Umgang mit historischen Bauten formulierte 1964 die Charta von Venedig Richtlinien, darunter eine klare Unterscheidbarkeit zwischen Alt und Neu – eine Forderung, in deren Folge eine moderne „Alt-Neu-Ästhetik“ des Bruchs bis heute virulent ist.

Erfordert die komplexe Auseinandersetzung mit unserer gebauten Umwelt zwischen Ökologie und Ökonomie, Erinnerungskultur und historischem Zeugnis andere entwurfliche Strategien?

In dem Symposium wird erörtert, wie der intensive Umgang mit dem Bestand gelingt, und dabei Erfahrung, Wissen und Kreativität mit Expert*innen aus der Denkmalpflege, Architektur-Theorie und -Praxis diskutieren. Wie erkennen wir Wert, Charakter und Potenzial vorhandener Gebäude, wo möchten wir erhalten, wie ergänzen und wann transformieren?

Panel I - Keep
Donnerstag, 13.11.2025 | 10:00-12:30
mit: Hermann Czech, Bie Plevoets, Pablo Garrido Arnaiz, Mona Farag

Panel II - Complete
Donnerstag, 13.11.2025 | 14:00 - 16:30
mit Ondrej Synek, Susanne Vécsey, Eva Stricker, Jörg Haspel

Panel III - Transform
Freitag, 14.11.205 10:00-12:30
mit An Fonteyne, Ákos Moravánszky, Luise Rellensmann, Laura Muyldermans

Keynote & Debate
Donnerstag, 13.11.2025 | 18:00
mit Prof. Alexander Schwarz und Gästen aus den Panels

Alle Veranstaltungen sind kostenlos und offen für alle.

Symposium

Termin

13.11.2025, 10.00 Uhr – 14.11.2025, 18.00 Uhr

Ort

Foyer im K1
Keplerstr. 11
70174 Stuttgart

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