Ausstellung
Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933

Der Staat baut für sich selbst: funktional und repräsentativ, mustergültig und kosteneffizent, technisch avanciert und auf international vergleichbarem Niveau.
Oft waren Bauverwaltungen damit Schrittmacher des technologischen, ökonomischen und typologischen Fortschritts, um zugleich für Bürokratie und Überregulierung kritisiert zu werden: Das war 250 Jahren kaum anders als heute. Das am Architekturmuseum der TU Berlin angesiedelte Forschungsprojekt „Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Bauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770-1933“ versucht, diesem Widerspruch auf den Grund zu gehen. Dazu haben wir im Rahmen einer Tagung die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Bauverwaltung zusammengetragen und zentrale Fragen gestellt: Wie funktioniert Bauverwaltung als Teil der Staatsverwaltung? Wie findet sie die geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wie muss sie strukturiert sein, um schnell und budgetorientiert zu wirken? Wie ist das Verhältnis verschiedener Bauverwaltungen untereinander?
Die Ergebnisse von Tagung und eigener Forschung münden jetzt in eine Ausstellung, die im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung und damit am Ort der Bauverwaltung selbst gezeigt werden – um auf diese Weise die Problematik in die Gegenwart zu spiegeln. Um über die aktuelle Situation ins Gespräch zu kommen, werden beispielhaft die Preußische Bauverwaltung und die Bauverwaltung des Reiches im Zeitraum von 1770 bis 1933 in den Blick genommen, flankiert von Ausblicken in die anderen deutschen Staaten, nach Österreich und nach Frankreich.
25. September, 18 Uhr – Ausstellungseröffnung
Zur Ausstellung erscheint das Buch:
Hans-Dieter Nägelke und Christian Welzbacher (Herausgeber), Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933, Geymüller Verlag für Architektur, Aachen / Berlin 2023, ISBN 978-3-943164-58-9
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