Ortsmitte neu denken – Lebendige Dörfer und attraktive Städte in Westfalen-Lippe

Unsere Städte und Dörfer befinden sich im Wandel. Sichtbare Zeichen sind die Leerstände von Ladenlokalen und ehemaligen Kaufhäusern. Während die Ortskerne an Bedeutung verlieren und einem schleichenden Funktionsverlust ausgesetzt sind, entstehen am Rand unserer Dörfer und Städte immer neue Wohngebiete.

Dieses Phänomen ist nicht neu, doch allein durch den Klimawandel und die Digitalisierung ist ein Paradigmenwechsel bei der Stadtentwicklung unvermeidlich. Der Umgang mit dem vorhandenen Baubestand rückt dabei in den Fokus, nicht nur aus energetischen Gründen, sondern auch wegen der immateriellen und ideellen Werte. Die Revitalisierung von ungenutzten Räumen und Gebäuden sowie die Schaffung von Begegnungsorten in den Kernbereichen sind die Grundlage für künftige Gemeinschaften und das Gemeinwesen. In unserem diesjährigen Baukultursymposium wollen wir anhand ermutigender und konkreter Beispiele den Wandel als belebendes Element für unsere Städte und Dörfer in der Region Westfalen-Lippe betrachten und die Herausforderungen der Innenentwicklung als Chance sehen.

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Kommunalpolitiker:innen, Planer:innen in Bauverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften sowie an Stadtplaner:innen und Architekt:innen.

Einmal jährlich richtet das Team Baukultur der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ein ganztägiges Baukultursymposium aus. Es handelt sich dabei um eine Fachtagung mit Vortrags- und Diskussionsteil. Das Baukultursymposium richtet sich primär auf aktuelle Themen aus Architektur, Städtebau, Stadtplanung und Baukultur (z.B.: Bürger:innen machen Baukultur /  Bauen mit Holz / Ländliche Urbanität / ... ). 

Die Akteur:innen aus Politik, Planungsverwaltung und dem Kreis der freiberuflich tätigen Planer:innen sollen über vorbildliche theoretische und praktische Lösungsansätze und jüngst umgesetzte Baukulturprojekte informiert und miteinander ins Gespräch gebracht werden. Vortragende und Diskutanten sind Professoren:innen, Verwaltungsleiter:innen, Leiter:innen großer Architekturbüros sowie Persönlichkeiten der kommunalen Politik. Thematische Konzeption, organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung liegen vollständig beim Team Baukultur.

Die kostenpflichtige Veranstaltung wird entweder durch einen Vertreter des Baukulturteams oder einen extern verpflichteten Profi moderiert und durch die Kulturdezernentin oder den Amtsleiter eröffnet. Sie ist als Fortbildungsveranstaltung durch die Architektenkammer NRW zertifiziert und wird regelmäßig von etwa 80 – 100 Teilnehmern besucht.

Das Symposium findet im Auditorium des LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster statt. Der 2014 von Staab Architekten realisierte Neubau des Museums hat sich als Veranstaltungsort der LWL-Baukultur etabliert.