Manhattan

© Heimann + Schwantes

Das Architekturforum Passau präsentiert im Rahmen der Filmreihe Stadt und Architektur im Film “Manhattan”.

Für die Filmreihe wurden keine Dokumentationen ausgewählt, sondern Spielfilme, die künstlerische Interpretationen von Städten, Stadträumen und Architektur für Stimmungen und Spannungsbögen ihrer Erzählungen außergewöhnlich nutzen. 

Diese Filme schaffen mit ihren Interpretationen sozialer Räume Illusionen zwischen Kulissen und Realität, die bei den Zuschauenden unmittelbar Emotionen hervorrufen. Wie auch schon durch die reine Erwähnung ikonischer Gebäude gleich ganze Gedankenketten ablaufen, die tief im kollektiven Gedächtnis der globalen Menschheit verwurzelt sind – seien es das World Trade Center, der Eiffelturm, das Kolosseum oder das Brandenburger Tor.

Die romantische Filmkomödie „Manhattan“ von Woody Allen aus dem Jahr 1979 verhandelt den Beziehungsdschungel neurotischer Intellektueller vor der Kulisse der Stadt New York:
Das Intro öffnet mit einer Montage von Aufnahmen in und um den Big Apple, Abfolgen von Ansichten New Yorks:

Der Höhepunkt wird erreicht als ein Liebespaar auf einer Terrasse mit Aussicht über die Dächer Manhattans gezeigt werden - vom Lincoln Center über den Times Square und Broadway, bis über der nächtlichen Skyline gleichsam mit der mächtigen Gershwin Ballade „Rhapsody in Blue“ein Feuerwerk explodiert. 

Andere Elemente des Urbanen verhandelt Woody Allen nur in einer kurzen Einstellung, passend zum Stichwort "Garbage", mit der er auf das Müllproblem der Stadt hindeutet. Darauf angesprochen meinte er, dass er eher eine filmische Idee der Stadt, als ihre Realität widerspiegeln wolle:
„Die Wirklichkeit, das sind Staus, Lärm, Luftverschmutzung, Rassismus, Korruption usw. Nichts von all dem taucht in meinem Film auf. Meine Filme speisen sich eher auf dem Kino als auf der Wirklichkeit gegründeten Beziehung zur Welt.“