Expo Real 2015

Erfolg durch Baukultur in der Immobilienwirtschaft

© Holger Hill

Erfolg durch Baukultur in der Immobilienwirtschaft: Zu diesem Thema lud die Bundesstiftung Baukultur zur Diskussion auf die Expo Real ein. „Die Flüchtlingssituation bietet Chancen, Konventionen beim Bauen zu hinterfragen und neue Ideen für flexible Lösungen beim Wohnungsbau umzusetzen“, so Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur. Zum dritten Mal war die Stiftung auf der Immobilienmesse vertreten und warb für Qualität beim Bauen, die trotz oder gerade durch eine Vereinfachung von Normen – wie sie Bundesbauminsterin Dr. Barbara Hendricks auf der Messe verkündete – erreicht werden kann.

 

Auf der gut besuchten Veranstaltung am Gemeinschaftsstand von Bundesarchitektenkammer, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und Bundesstiftung Baukultur diskutierte die Stiftung mit den Experten Achim Nagel (Geschäftsführer PRIMUS developments), Architekt Matthias Sauerbruch (Sauerbruch Hutton), Monika Thomas (Stadtbaurätin Wolfsburg), Landschaftsarchitektin Andrea Gebhard (mahl.gebhard.konzepte) und Eike Becker (Eike Becker_Architekten), welche Potentiale in der Immobilienwirtschaft durch Baukultur freigesetzt werden können. „Immobilien durchstehen Krisen“, so Monika Thomas, „und wenn sie nachhaltig gebaut wurden und flexible Nutzungen zulassen, erhöhen sich die Renditemöglichkeiten. Eine Frage der Baukultur ist aber, wie hoch die Rendite sein muss.“ Achim Nagel ergänzte, dass momentan eine große Hektik in der Branche zu beobachten sei, doch Krisensituationen böten stets die Chance, neue Lösungen zu entwickeln.

 

„Die Architektur im Wohnungsbau zerfällt in zwei Bereiche, ergänzte Matthias Sauerbruch, „einerseits der individuelle Luxusneubau und andererseits der Mietwohnungsmarkt, wo Architekten nur Details wie die Breite der Loggia gestalten könnten.“ Diese Welten müssten zusammen gebracht werden. Flexible Räume seien eine Lösung, wie nachhaltig auf Veränderungen beim Wohnungsbau reagiert werden könne. „Auch die zweite und dritte Nutzung muss beim Bauen schon mitgedacht werden“, so Reiner Nagel, „daher ist die Phase Null auch für die Immobilienwirtschaft immens wichtig, um Folgekosten beim Nachjustieren an der Immobilie zu vermeiden.“

 

Der Zuzug in die Städte sei auch deshalb Trend, weil „Menschen in lebendigen Quartieren leben wollen“, so Eike Becker. Eben deshalb und auch weil die durchschnittlichen Wohnungsgrößen abnehmen werden, werde der öffentliche Raum stärker beansprucht, so Andrea Gebhard: eine enorme Gestaltungsaufgabe – auch für die Immobilienwirtschaft.

Programm

Dienstag, 6. Oktober 2015

11:30–12:15 Uhr

Expo Real, Stand 332 in Halle A2

 

Diskussion "Erfolg durch Baukultur in der Immobilienwirtschaft"

 

Eike Becker, Eike Becker_Architekten

Monika Thomas, Stadtbaurätin Wolfsburg

Matthias Sauerbruch, Sauerbruch Hutton

Achim Nagel, PRIMUS developments

Andrea Gebhard, mahl.gebhard.konzepte

 

Stiftungsvorstand Reiner Nagel wird das Gespräch moderieren. Direkt im Anschluss an die Diskussionsrunde kommt Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks an den Gemeinschaftsstand.

Kartenansicht

Dokumentation

Messen

Expo Real 2015

Veranstalter

Bundesarchitektenkammer

Termin

05.10.2015 – 07.10.2015

Ort

Messe München GmbH
Stand 332 in Halle A2
Messegelände
81823 München
Deutschland

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