Jubiläum der Gründungsinitiative
Demokratie und Räume - 25 Jahre initiativ für Baukultur
Einen Nachbericht der Veranstaltung finden Sie im Reiter “Dokumentation”. Hier geht's zu den Fotos (flickr) und Videos (vimeo).
Die Gründungsinitiative für die Bundesstiftung Baukultur feiert im Jahr 2025 ihr 25-jähriges Jubiläum. Unter dem Titel „Demokratie und Räume - 25 Jahre initiativ für Baukultur“ lud die Bundesstiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zu einem Rückblick, Ausblick und einer Positionsbestimmung ein. Denn Baukultur ist ein gesellschaftlicher Prozess, der auf einer breiten Verständigung über qualitative Werte und Ziele des Planens und Bauens beruht, und der sich stetig weiterentwickelt und verändert.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden die im Jahr 2000 vom damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen (BMVBW) ins Leben gerufene "Initiative Architektur und Baukultur" und die daraus hervorgegangene Bundesstiftung Baukultur rückblickend gewürdigt und ihre Bedeutung für die Zukunft verdeutlicht. Der Blick auf den Gründungskreis, aktuelle Initiativen auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene sowie Baukultur in der nationalen und internationalen Praxis von öffentlichen und privaten Bauschaffenden fand ebenso statt wie der Blick nach vorn im Dialog mit der Generation junger Bauschaffender.
Die öffentliche Jubiläumsfeier fand im ehemaligen Plenarsaal des deutschen Bundestags in Bonn statt, in dem auch im Frühjahr 2003 der 1. Konvent der Baukultur abgehalten wurde.
Der Schwerpunkt lag auf Themen wie dem klimagerechten Bauen, dem Umgang mit Ressourcenknappheit, dem Fachkräftemangel, gleichwertigen Lebensverhältnissen in der Stadt und auf dem Land sowie dem Zusammenhang zwischen Demokratie und Räumen. Darüber hinaus nahmen wir die Transformation im Bauwesen und die baukulturelle Bildung in den Blick.
Programm
Dienstag, 9. September 2025
| ab 9 Uhr | Eintreffen und Begrüßungskaffee |
| 10 Uhr | Auftakt zum Festakt Moderation: Dr. Jörg Biesler, WDR |
| 10.05 Uhr | Begrüßungen
Petra Wesseler Reiner Nagel |
| 10.25 Uhr | Kulturbeitrag ensemble reflektor Kammermusik |
| 10.30 Uhr | Die "Rau-Rede" Lesung von Auszügen aus der Rede des Bundespräsidenten a. D. Johannes Rau zum Festakt des 1. Konvent der Baukultur 2003 Anja Laïs, Schauspiel Köln |
| 10.50 Uhr | Film "Räume prägen Menschen – Menschen prägen Räume" |
| 11 Uhr | Positionen von Gründungsmitgliedern und Zeitzeugen – Wo waren wir damals und wo stehen wir heute?
Engelbert Kortmann, Ingenieurbüro Kortmann Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Stadtplaner Prof. Dr. Christoph Zöpel, Minister NRW a.D., Johannes-Rau-Gesellschaft Andrea Gebhard, Präsidentin BAK / mahl-gebhard-konzepte Prof. Dr. Volkwin Marg, gmp Architekten Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor a.D. Hamburg Dr. Monika Meyer, Institut Wohnen und Umwelt GmbH (vermittelt Posititionspapier von Günter Wankerl) Peter Köddermann, Baukultur NRW Prof. Rudolf Scheuvens, TU Wien Michael von der Mühlen, RWTH Aachen Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, ehem. geschäftsführende Kuratorin M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (heute Museum der Baukultur NRW) |
| 11.45 Uhr | Blick in die Verbändelandschaft Baukultur Bühnenaufstellung mit Gespräch
Christoph Schild, Präsident Bund Deutscher Baumeister Dr. Tillman Prinz, Geschäftsführer Bundesarchitektenkammer Prof. Stephan Lenzen, Präsident bdla Alexander Pötzsch, Repräsentant BDA Susanne Jahn, Vorsitzende SRL Prof. Carsten Wiewiorra, Präsident bdia Monika Thomas, Präsidentin DASL Silja Schade-Bünsow, Förderverein Bundesstiftung Baukultur e.V. |
| 12.10 Uhr | 5 x 25 - Wie geht es weiter? Was bewegt sie? Wofür engagieren sie sich? Was erhoffen sie sich?
Xjuscha Antz, Studierende Architektur M.A., TH Augsburg Sofia Pascolo, Absolventin Creative Sustainability M.A., Aalto University, Finnland Haitham Al Abdulrazzak, Studierender Bauingenieurwesen (M.Sc.), TU Berlin Lara Soyez, Stuckateurmeisterin, Soyez Stuckateur GmbH, Ilsfeld |
| 12.25 Uhr | Kulturbeitrag ensemble reflektor Kammermusik |
| 12.30 Uhr | Mittagspause und Marktplatz |
| 13.30 Uhr | Die Baukulturellen Leitlinien des Bundes im Kontext der Baukulturpolitik des Bundes
|
| 13.50 Uhr | Blick in die Forschungslandschaft Baukultur - Projekte des BBSR
Prof. Dr. Florian Kluge, "33 Baukultur-Rezepte", Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter / nonconform Dr. Diana Wiedemann, “Baukultur und Tourismus”, Bauwerk Schwarzwald e. V., Titisee-Neustadt Marie Neumüllers, „Demokratie gestalten! Demokratiebildung und Erinnerungskultur als baukulturelle Aufgabe“, Urbanizers eG, Berlin |
| 14.10 Uhr | Von der Schweizer Strategie Baukultur zum Davos Quality System - Instrumente für mehr Baukultur
|
| 14.30 Uhr | Generaldebatte im Bonner Bundestag
Reiner Nagel, Vorstandvorsitzender Bundesstiftung Baukultur
Debattenbeiträge Prof. Elisabeth Endres, TU Braunschweig / Ingenieurbüro Hausladen GmbH Elisabeth Herzog-von der Heide, Bürgermeisterin Luckenwalde Andreas Heller, Andreas Heller Architects & Designers Jórunn Ragnarsdottir, LRO Architekten Prof. Dr. Mike Schlaich, schlaich bergermann partner sbp / TU Berlin Prof. Matthias Sauerbruch, Sauerbruch Hutton Bianca Klein, Baukultur Rheinland-Pfalz, Ministerium der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz Prof. Christoph Mäckler, Christoph Mäckler Architekten / Deutsches Institut für Stadtbaukunst Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin BDA, Beirat Bundesstiftung |
| 15.15 Uhr | Kaffeepause |
| 15.45 Uhr | Debatte im Bonner Bundestag Dr. Jörg Biesler
Thema 1: Verantwortung für die Stadt
Prof. Dr. Stephan Bone-Winkel, ceos Investment GmbH Tim von Winning, Bürgermeister, Stadt Ulm Prof. Wolfgang Christ, Urban Index Institut GmbH
Thema 2: Bauen in Zeiten des Klimawandels
Achim Nagel, PRIMUS developments GmbH Dr. Stefanie Weidner, Werner Sobek AG Prof. Amandus Samsøe Sattler, ensømble studio architektur Thema 3: Öffentliche Räume (grün, blau, grau)
Prof. Dr. Gero Marzahn, Bundesministerium für Verkehr (BMV) Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Landeshauptstadt München Christoph Schmidt, Grün Berlin Stiftung
Thema 4: Neues Wohnen in Stadt und Land
Prof. Dr. Jürgen Aring, vhw Jan Fischer, Alles wird gut Architektur Roland Gruber, nonconform
Thema 5: Bildung und Ausbildung
Sureija Gotzmann, Kindermuseum Hamburg e.V./ Urbaneo Junges Architektur Zentrum Julia Erdmann, JES SOCIALTECTURE Boris Schade-Bünsow, Bauwelt/ Stadtbauwelt
|
| 17.45 Uhr | Ausblick
|
| 18 Uhr | Empfang und Apéro |
| ab 19 Uhr | Ausklang mit DJ Ralf Ilgner |
| 23 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Dokumentation
© Till Budde
© Till Budde
© Till Budde
© Till Budde
© Till Budde
© Till Budde
© Till Budde
© Kristin Baumert
© Kristin Baumert
© Till Budde
© Kristin Baumert
Alle Fotos vom Jubiläumssymposium finden Sie bei flickr.
Die Videomitschnitte der einzelnen Programmpunkte stellen wir bei vimeo sukzessive ein.
450 Bauschaffende aus Praxis, Wirtschaft, Politik und Lehre und baukulturell Interessierte trafen sich am 9. September 2025 in Bonn, um das 25jährige Jubiläum der Initiative „Architektur und Baukultur“ zu feiern. Das Symposium fand im ehemaligen Plenarsaal des deutschen Bundestags (heute World Conference Center) in Bonn statt. Gastgebende waren die Bundesstiftung Baukultur, das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
„Die Gründung der Initiative vor 25 Jahren zeugt von einem besonderen Engagement einer Gruppe von Menschen aus Politik und besonders der Berufspraxis, um mehr Sichtbarkeit und Wirkung für baukulturelle Fragestellungen zu erzielen“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Und das ist bis heute so geblieben: Die aus der Initiative hervorgegangene Bundesstiftung Baukultur schätzt sich glücklich, weiterhin durch die große Resonanz in der Fachwelt, die Unterstützung durch den Bundestag und das Bauministerium sowie den Förderverein ein starkes Fundament zu haben.“
„Bei der Gründung der Initiative für Baukultur vor 25 Jahren war es allen Beteiligten ein Anliegen, dass es nicht nur um Architektur, sondern ebenso um Ingenieurbau, Landschaftsplanung, Städtebau, Kunst und Denkmalpflege geht“, betont Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung und ergänzt: „Die Jubiläumsfeier hat gezeigt, dass es ein Prozess und Diskurs ist, der weiterhin disziplinübergreifend von Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieuren, Landschaftsplanenden sowie Stadtplanenden getragen wird.“
Anlässlich der Jubiläumsfeier ging Verena Hubertz, Bundesbauministerin, auf die Bedeutung der Baukultur für unser aller Zusammenleben ein: “Baukultur ist ein gesellschaftliches Projekt, ein stetiger Prozess und politischer Ansporn zugleich. Mit dem Anspruch, Architektur und Stadtplanung an dem Menschen auszurichten, stellt Baukultur das Zusammenleben in den Mittelpunkt und bereitet uns gleichzeitig auf herausfordernde Aufgaben, wie den Klimawandel vor. Baukultur bildet damit ein Fundament unserer Gesellschaft.”
Ehemaliger Plenarsaal in Bonn: Demokratie als Bauherr
Der ehemalige Bonner Plenarsaal, von Günther Behnisch mit Jörg Schlaich und anderen 1992 fertiggestellt und bis 1999 vom Deutschen Bundestag genutzt, wurde mit Bedacht gewählt. Wie kein anderes Bauwerk ist er durch seine Zugänglichkeit, Offenheit und Transparenz Bedeutungsträger für die Demokratie als Bauherr.
Zum Auftakt der Jubiläumsdebatte las die Schauspielerin Anja Lais Auszüge aus der sogenannte „Rau-Rede“, die der damalige Bundespräsident Johannes Rau zum Gründungskonvent 2003 in diesem Raum, im Plenarsaal in Bonn gehalten hat. Dabei wurde deutlich, dass die Rau-Rede aktueller ist denn je. Nach wie vor geht es darum, die offenen gesellschaftlichen Fragen zur Qualität des Planens und Bauens zu thematisieren und zu lösen, um aktiv Zukunft zu gestalten.
Auf der Jubiläumsfeier kamen Gründungsmitglieder und Wegbereiter der Initiative zu Wort. Das Publikum erhielt einen Einblick in die Verbändelandschaft Baukultur, die maßgeblich an der Gründung der Initiative beteiligt war. Es gab einen Beitrag zur Forschungslandschaft Baukultur, zur Baukulturpolitik des Bundes sowie – als Blick über den Tellerrand – zur Schweizer Strategie Baukultur zum Davos Quality System. Im Rahmen des Formats „5x25“ berichteten fünf Berufseinsteigerinnen und -einsteiger im Alter von 25 Jahren über ihre Motivationen und Hoffnungen mit Blick auf die künftigen baukulturellen Aufgaben.
Am Nachmittag stellte Staatssekretär Dr. Olaf Joachim des BMWSB die Baukulturellen Leitlinien des Bundes vor. Expertinnen und Experten debattierten danach mit dem Publikum über die gesellschaftliche Wirkung von Baukultur und konkreter über Kernthemen wie Verantwortung für die Stadt, Bauen in Zeiten des Klimawandels, Öffentliche Räume, Wohnen in Stadt und Land sowie Bildung und Ausbildung. Zentral war dabei die Frage, wie bei allen äußeren Einflüssen der baulichen Entwicklung die Qualität eines für unserer Demokratie konstituierenden, qualitätsvollen Stadtraums gewährleistet oder zurückgewonnen werden kann.
Im Foyer des Word Conference Centers informierten mehr als 40 Baukulturinitiativen aus ganz Deutschland über ihre Arbeit und luden zum Austausch und Netzwerken ein. Das Programm wurde von Musik- und Filmbeiträgen ergänzt.
Partner
Veranstalter
-
-
Kooperationspartner
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-