Baukulturgespräch der Stiftung Baukultur Thüringen
Beton, Blech und Baukultur: DDR-Garagen

Das erste Baukulturgespräch 2025 der Stiftung Baukultur Thüringen lädt ein, die Garagenkomplexe als Alltagsarchitektur der DDR zu verstehen und darüber zu diskutieren, wie wir mit dem kulturellen und baulichen Erbe umgehen – in einer Zeit, in der der Verlust solcher Orte auch den Verlust von Gemeinschaft und Identität bedeuten kann. Ohne eine Romantisierung der oft unkontrollierten, heruntergekommenen und männlich dominierten Räume soll das Potenzial der Garagenkomplexe aufgedeckt werden.
Garagen sind nicht bloß städtebauliches Nebenprodukt der DDR, sondern Orte alltäglicher Baukultur. Errichtet als funktionale Abstellfläche für Fahrzeuge sind sie Räume zum Werken und Erfinden, der Gemeinschaft sowie des Rückzugs geworden. Oft in gemeinschaftlicher Eigenarbeit erbaut, entwickelten sich Garagenhöfe in der DDR zu kleinen Mikrokosmen, die bis heute das Stadtbild vieler ostdeutscher Regionen prägen. Heute stehen sie jedoch zunehmend unter Druck: Viele Garagenkomplexe sind vom Abriss bedroht, Pachtverträge werden nicht verlängert und das kulturelle Erbe verschwindet zwischen den Generationen. Unter Architektur- und Kulturschaffenden keimt heute eine neue Faszination für die ordinären Bauten. Und darüber wollen wir ins Gespräch kommen.
Programm und Anmeldung: https://baukultur-thueringen.de/baukulturgespraech-garagen/