Ausstellung und Diskursreihe

"Baustelle Holz"

Foto: BDA-Galerie

Die BDA Galerie präsentiert in Ihrer Ausstellung „Baustelle Holz“ anhand aktueller Bauproduktion, wie die Ressource Holz die Bautechnik prägt und eine neue Ästhetik erschließt. BAUSTELLE HOLZ ist ein Projekt des Arbeitskreises Nachhaltigkeit im BDA Berlin kuratiert von Laura Fogarasi-Ludloff, Jens Ludloff, Daniel Rozynski und Susanne Scharabi. 

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von: andreas gehrke architekten, CKRS Architektengesellschaft, czyborra klingbeil architekturwerkstatt, Eyrich Hertweck Architekten, herschel.studio, Ifuh, Ludloff Ludloff Architekten, MVRDV, Roedig Schop, Sauerbruch Hutton, Scharabi Architekten, Sedeño Bauplanung, weberbrunner architekten und ZRS Architekten Ingenieure. 

An Vernissage und Finissage finden jeweils zwei Diskurse statt, zu denen die BDA-Galerie einläd. 

Diskurs 1
„form follows conditions“: Der neue Wald schreibt die neuen Regeln. 
Vor 50 Jahren erreichte die Nutzung von Holz als Baustoff ihren Tiefpunkt. Mit dem Bau der Multihalle in Mannheim demonstrierte Frei Otto zeitgleich durch radikale Reduktion der Mittel das Potential dieses Materials. Erst um die Jahrtausendwende wurde Holzbau als Nachhaltigkeitsstrategie wiederentdeckt – nicht als regionale Renaissance, sondern als international vernetzter Neubeginn.
 
Dieser neue Holzbau etablierte sich als wissenschaftliche Disziplin, jedoch ohne das regional überlieferte Wissen zu Wald und Forst. Dabei erfuhr er unterschiedliche Aneignungen, etwa das Serielle, obwohl gerade ihm – mehr als jeder anderen Konstruktionstechnik – individuelle Innovation innewohnt.
 
Die Klimaerwärmung erzwingt den Waldumbau und stellt die Holzverfügbarkeit neu zur Diskussion. Ist eine Symbiose zwischen biodiversem Ökosystem und forstwirtschaftlicher Produktion denkbar? Digitale Abbilder der Waldhabitate können regionale und maßgeschneiderte Innovationen fördern. Die Zukunft des Holzbaus liegt nicht in standardisierten Lösungen, sondern in der Aktivierung an lokale Ressourcen.  Ästhetik und Technik folgen den Bedingungen des Materials – nicht als Einschränkung, sondern als präzise Regulierung innovativer Gestaltung.
 
Unter welchen ökologischen Maßgaben ist das neue, individuelle Bauen mit Holz fortan möglich? Nur in der Innovation treffen sich Ästhetik und Vernunft. Gäste der Diskussion sind: 
Prof. Dr. Galina Churkina, Fachgebietsleiterin Stadtökologie TU Berlin
Prof. Andreas Bolte, Leiter Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde
Prof. Ludger Dederich, Forstwirtschaftliche Hochschule Rottenburg
Dr. Stephan Lang, Präsident Bundesverband Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V.
Prof. Jens Ludloff, Lehrstuhl für Nachhaltigkeit Baukonstruktion und Entwerfen Universität Stuttgart

Moderation: Dr. Thomas Welter, BDA Bundesgeschäftsführer. 

Diskurs 2
"Urbaner Holzbau, quo vadis? Wer plant und baut die nachwachsende Stadt?“#
Diskutiert wird über die Narrative von Modulbau und serieller Vorfertigung und warum  für nachhaltige Gebäude zwingend Architekten gebraucht werden.
Eine Einladung und weitere ausführliche Informationen folgen rechtzeitig vor der Veranstaltung.

 

Ausstellung und Diskursreihe

Termin

01.04.2025, 19.00 Uhr – 29.04.2025, 20.00 Uhr

Ort

BDA Galerie
Mommsenstraße 64
10629 Berlin
Deutschland

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