„Aufbruchstimmung und Zuversicht“: Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur zieht positives Fazit.
1300 Besucherinnen und Besucher an zwei Tagen: Der Konvent der Baukultur in Potsdam am 19. und 20. Juni bot für Bauschaffende, Experten und Expertinnen aus Praxis, Wirtschaft, Politik und Lehre sowie interessierte Laien vielfältig Raum für Diskussionen, Debatten und Gelegenheit zum Netzwerken. Unter dem Titel „Infrastrukturen prägen Räume“ wurde der neue Baukulturbericht 2024/25 der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Konventdebatten und Foren des Basislagers haben einmal mehr gezeigt, wie elementar Infrastrukturen für unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben sind, wie sie uns Menschen und unsere Räume prägen“, sagt Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur und ergänzt: „Beide Tage waren gekennzeichnet von der kritischen Auseinandersetzung mit Straßen, Brücken, öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder auch Krankenhäusern. Dabei wurde deutlich, dass es nicht egal ist, wie öffentliche Bauwerke aussehen, altern oder Mehrwerte für die Gesellschaft schaffen. Einigkeit bestand darin, dass ein „Weiter-So“ nicht zielführend sein kann, es vielmehr neuer Wege und insgesamt mehr Vereinfachung der Prozesse bedarf, um den Anforderungen zügig zu begegnen. Dazu wurden erste Lösungsansätze diskutiert, Zeichen von Aufbruchstimmung und Zuversicht prägten die Diskussionen.“
Infrastrukturen sind von elementarer Bedeutung für unsere Gesellschaft
Der Baukulturbericht 2024/25 bildete die inhaltliche Klammer zwischen den beiden Konventtagen und dem Rahmenprogramm. Am Tag des Basislagers, am 19. Juni, standen mit den Fragen zu „Brücken und Infrastruktur“ sowie „Schulumbau“ Themen der technischen und sozialen Infrastruktur auf dem Programm. Wie sehr sich die Mobilitätsinfrastruktur und soziale Infrastruktur gegenseitig bedingen, wurde am Beispiel der Stadt Schwedt im Rahmen eines Planspiels diskutiert. Und auch die derzeit drängenden Fragen des Wohnungsbaus, der Weiterentwicklung von Einfamilienhausgebieten und des klimaverträglichen Bauens waren Thema der offenen Foren des Basislagers.
Der Tag des Konvents setzte sich mit dem Baukulturbericht 2024/25 „Infrastrukturen“ auseinander: In Debattenformaten und Kurzbeiträgen diskutierten die Konventberufenen und Gäste der Bundesstiftung die verschiedenen Aussagen und Aspekte des Baukulturberichts. Zu den Konventberufenen zählen Trägerinnen und Stifter bundesweit bedeutsamer Preise auf dem Gebiet der Baukultur ebenso wie Bauherren und -herrinnen, Planende aller Disziplinen, Hersteller, Bauausführende und Personen, die Baukultur vermitteln und konstruktiv begleiten. Die etwa 350 Mitglieder des Konvents tragen die Themen der Baukultur in die Gesellschaft und sind daher von zentraler Bedeutung im Netzwerk der Bundesstiftung.
Der Baukulturbericht ist ab sofort hier erhältlich.
10 m2 Baukultur – Ideen für die Umnutzung von Parkplätzen
Konkrete Impulse für die Umnutzung öffentlicher Räume wurden auf dem Schirrhof in Potsdam, der sonst als Parkplatz genutzt wird, vorgestellt. Neun studentische Projektteams und ein schulisches Team präsentierten die Realisierung ihrer Ideen für 10 m² Baukultur – eine Aktion zur Aktivierung, Bespielung oder Umnutzung von Parkflächen. Die Projekte wurden Ende Januar im Rahmen eines gleichnamigen Wettbewerbs aus 108 Einreichungen von der Stiftung und ihres Fördervereins ausgewählt und prämiert. Auf dem Marktplatz der Initiativen luden Baukulturinitiativen aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken ein.
Alle Fotos der Veranstaltung finden Sie hier. Eine Auswahl finden Sie im Downloadbereich.