Öffentliche Räume: Die grüne Oase von Apolda
Behutsam erneuert
Die Herresener Promenade ist die historische grüne Oase der Stadt Apolda. Bei der Sanierung gelang es den Planern, ihren ursprünglichen Charakter hervorzuheben.
Vor drei Jahren fand in Apolda im Weimarer Land die thüringische Landesgartenschau statt. Die Grünanlagen der Stadt wurden - wie bei den Schauen üblich - behutsam saniert und erneuert. So auch die Herressener Promenade, ein historischer Park mit altem Baumbestand, schattigen Alleen, Wiesen und zwei Seen. Marcel Adam Landschaftsarchitekten aus Potsdam zeichneten verantwortlich für die Umgestaltung.
Zurückhaltende Ergänzungen
Ende des 19. Jahrhundert wurde der Landschaftspark als grüne Oase zur Erholung für die Apoldaer Bevölkerung angelegt. Um den einstigen Grundcharakter der denkmalgeschützten Anlage stärker hervorzuheben, wurde störender Aufwuchs entfernt und die Breite der Wege angepasst. Baumreihenlücken wurden neu bepflanzt. Zeitgemäße Ergänzungen des historischen Parks erfolgten zurückhaltend und punktuell. Durch eine klare Formensprache unterscheiden sie sich deutlich von den landschaftlich geschwungenen Wegen und Flächen.
Aktivität und Ruhe
Im nördlichen, „urbanen“ Bereich mit dem Lohteich sorgen neue Wegeverbindungen, ein Spielbereich sowie ein neuer Kiosk und ein Bootsverleih für Aktivität. Nach Süden wird der Park immer landschaftlicher und weitläufiger. Der Friedensteich ist umgeben von Schilf und Röhricht, als attraktives Wegelement wurde ein Steg angelegt. Eine Picknickwiese am Westufer bietet Gelegenheit für ein Frühstück im Grünen. Südlich des Teiches erstreckt sich eine Wiese, an die eine auffällige Rasenskulptur angrenzt.
Ausstrahlung in die Stadt
Durch die Sanierung ist nicht nur der Park schöner und abwechslungsreicher geworden. Die umgebenden Viertel sind nun auch besser ans Stadtzentrum angebunden. Und das ist ebenfalls einer der Leitgedanken von Landesgartenschauen: strukturfördernd zu wirken und städteplanerische Ziele zu verwirklichen.
Text: Sabrina Ginter