| Podcast

Gedanken zur Baukultur: Audio-Essay von Doris Dörrie

Im zweiten Teil unserer Audio-Essay-Serie schildert die Filmregisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie ihre Gedanken über das Zusammenwohnen. Hier beschreibt Dörrie unter anderem Ihren Wunsch nach Hinterhöfen, in denen man Feste feiern und Vorgärten, in denen man Pflaumen und Flieder pflücken kann.

Im Essay beschreibt sie: „Wenn wir nicht mehr zusammen wohnen, werden wir uns nicht mehr kennen. Und wenn wir uns nicht kennen, werden wir uns immer weniger verstehen. Und wenn wir uns nicht verstehen, werden wir uns hassen. Die, die jetzt dort wohnen, wo wir alle mal gewohnt haben, und die, die dort mal gewohnt haben und die, die nie dort wohnen werden können. So einfach ist das.“

In der Audio Essay-Reihe Gedanken zur Baukultur kommen prominente Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedenen Bereichen der Baukultur zu Wort. Die von Simon Köslich und Angelika Osusko eingesprochenen Essays sind bereits in gedruckter Form 2018 in einem Essayyaband der Bundesstiftung erschienen und sollen zum Nachdenken über unsere gebaute Umwelt anregen.

Doris Dörrie (Regisseurin und Schriftstellerin) wurde 1955 in Hannover geboren, nach dem Abitur 1973 zog es Doris Dörrie in die USA, von 1973 bis 1975 Film- und Schauspielstudium an der University of the Pacific in Stockton, Kalifornien und Studium an der New School of Social Research in New York. Von 1975 bis 1978 studierte Doris Dörrie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, parallel arbeitete sie als Filmkritikerin für die Süddeutsche Zeitung. 1983 gab sie ihr Kinodebüt mit dem Film Mitten ins Herz. Ihr Film Männer wurde 1985 zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme. Doris Dörrie drehte bisher zweiunddreißig Filme, schrieb dreiundzwanzig Bücher, inszenierte sieben Theater- und Opernaufführungen und wurde mit über dreißig Preisen geehrt. 1997 wurde sie als Professorin für Angewandte Dramaturgie und Stoffentwicklung an die Hochschule für Fernsehen und Film in München berufen, seit 2009 leitet sie den Lehrstuhl Creative Writing.

Nach oben