In einem gemeinsamen Treffen hat Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, heute offiziell den Baukulturbericht 2024/25 an Bundesbauministerin Klara Geywitz überreicht. Der neue Baukulturbericht widmet sich dem Thema „Infrastrukturen“.
„Der Baukulturbericht der Bundesstiftung Baukultur leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bestandsaufnahme der baukulturellen Situation in Deutschland. Er bildet eine gute Grundlage für die politische Debatte über die Weiterentwicklung der Baukultur durch Bund, Länder und Kommunen“, sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Der Bericht geht nun ins Bundeskabinett und anschließend in die parlamentarischen Ausschüsse des Bundestags.
„Infrastrukturen sind elementar. Der Baukulturbericht 2024/25 nimmt dieses Mal die Baukultur des Öffentlichen in den Blick: die technischen und sozialen Infrastrukturen, die überwiegend in der Hand von Bund, Ländern und Gemeinden liegen. Für die Bevölkerung zählt nicht nur das Vorhandensein von Infrastrukturen, sondern auch deren Beitrag zur Lebensqualität“, sagt Reiner Nagel und ergänzt: „Daseinsvorsorge und Gemeinwohl sind so lange abstrakte Begriffe, bis wir über den Zustand und die Gestaltung von Bahnhöfen und Schulen reden“.
Mit dem Paradigmenwechsel zur Umbaukultur hat die Bundesstiftung bereits im Baukulturbericht 2022/23 ein neues Vorzeichen für die bauliche und gesellschaftliche Transformation gesetzt. Auch bei Infrastrukturbauten muss Umbau vor Abriss das Ziel sein. Es gilt die graue Energie (also die im Bauwerk gebundenen CO2-Emissionen) genauso zu bewahren wie ihre goldene Energie, also die baukulturellen, identitätsstiftenden Werte existierender Rathäuser, Brücken, Schwimmbäder oder Krankenhäuser.
Über den Baukulturbericht
Alle zwei Jahren legt die Bundesstiftung Baukultur dem Bundeskabinett einen Baukulturbericht vor. Der Bericht bildet umfassend den Status zum Planen und Bauen in Deutschland ab und fokussiert darüber hinaus auf ein aktuelles Schwerpunktthema. Das Konzept und die inhaltliche Ausrichtung wird von der Bundesstiftung Baukultur in offenen Werkstätten, in Dialogen und durch Recherchen erarbeitet. Der Baukulturbericht enthält hieraus abgeleitete Erkenntnisse, gute Projektbeispiele und die Ergebnisse durchgeführter Umfragen. Durch Infografiken werden die Inhalte verständlich aufbereitet.
Die Erkenntnisse und Ergebnisse münden in konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik und alle am Planen und Bauen beteiligten Akteure. Der allgemeinen Öffentlichkeit wird der Baukulturbericht am 20. Juni 2024 im Rahmen des Konvents der Baukultur in Potsdam vorgestellt. Alle Informationen zum Konvent finden Sie hier.