Leerstand Strategien in Wittlich

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© Stadt Wittich
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Leicht steigende Einwohnerzahlen, genug Arbeit, hohe Kaufkraft: dem rheinland-pfälzischen Wittlich geht es eigentlich gut. Sogar ein familienbetriebenes Kaufhaus hat den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft – allerdings am Stadtrand, mit angeschlossener Tankstelle und 500 Parkplätzen. Hier reihen sich auch die üblichen Super-, Bau- und Elektromärkte aneinander. In der Altstadt hingegen nahm seit den 1990er-Jahren der Ladenleerstand zu, bis 2016 das Programm „alwin“ (aktives Leerstandsmanagement Wittlicher Innenstadt) aufgelegt wurde. Gezielt werden damit Unternehmer aus den Bereichen Handel, Handwerk, Kreativwirtschaft und Gastronomie unterstützt und mit Ladenbesitzern zusammengebracht. Wer etwas anbietet, das es auf der grünen Wiese nicht gibt und damit zur Belebung der Altstadt beiträgt, renoviert selber und erhält im ersten halben Jahr Mieterlass. Dann folgt für sechs Monate eine Staffelmiete und erst danach der volle Preis. Wer ein Konzept erst testen möchte, kann für 75 Euro pro Woche einen Pop-up-Laden  mieten. Auch weil „alwin“ unbürokratisch und mit persönlicher Ansprache („Dein Laden in der Altstadt“) vermittelt wird, konnte die Leerstandsquote bereits von 18 auf 11 Prozent gesenkt werden.

Schon seit 2011 motiviert Wittlich außerdem Hauseigentümer trotz fehlender Mieter und Wertverfall der Immobilie zur Sanierung. Am Anfang steht ein Beratungs- gutschein über 250 Euro für einen Architekten, später folgt eine 25-prozentige Sanierungsförderung durch Bund, Land und Kommune. Hinzu kommen aufgewertete öffentliche Räume und zahlreiche Neubauten. Die Folge: 50 Prozent mehr Bewohner in der Altstadt!

 

Auftraggeber Stadtverwaltung Wittlich, FB III Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing
Architekt / Planer

Lokale Partner
Sparkasse  Eifel Mosel Hunsrück, Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank, IHK Trier,
HWK Trier, Wirtschaftskreis  Bernkastel-Wittlich e. V., Verein Stadtmarketing- Wittlich e. V., Leerstandslotsen, alwin Experten

Baukosten brutto ca. 7.000 Euro pro Jahr. Bis zu 80 % gefördert durch das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“
Nutzungen Arbeiten
Innenentwicklung
Planungskultur
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