Hochwasserschutz Reinhausen, Regensburg

Infrastruktur und Naherholung

Hochwasserschutz Reinhausen © Buck
Hochwasserschutz Reinhausen © Buck
Hochwasserschutz Reinhausen © Buck
Hochwasserschutz Reinhausen © Buck
Hochwasserschutz Reinhausen © Buck
Für den Hochwasserschutz innerhalb des Stadtgebietes Regensburg wurde 2003 ein mehrstufiger europaweiter Realisierungswettbewerb ausgelobt und 2006 als Optimierungsplanung fortgesetzt. Das HWSTeam Regensburg wurde 2009 mit der weiteren Planung des Abschnitts Reinhausen beauftragt. Als stadtweites Schutzziel wurde ein Bemessungshochwasser (HW100+Freibord) festgelegt. Ein weiteres zentrales Anliegen aller beteiligten Akteure war die behutsame Integration der baulichen Schutzanlagen in den Stadtkörper, die Sicherstellung bzw. Herstellung der Zugänglichkeit des Ufers als Erholungsraum sowie eine gestalterische Aufwertung des Wohnumfeldes (Plätze, Straßenraum). Unter Berücksichtigung der provisorischen Schutzanlage und einer für den Natur- und Siedlungsraum weitgehend verträglichen Linienführung wurde die neue Hochwasserschutzmauer positioniert. Ihre Höhe und der Einsatz zusätzlich notwendiger mobiler Hochwasserschutzelemente wurden im Dialog mit den Bewohnern und der Stadt abschnittsweise diskutiert. Entsprechend der allgemeinen Gestaltungsrichtlinien für die Gesamtstadt wurden in Reinhausen die Hochwasserschutzmauer und die übrigen Abfangmauern der Rampen als Betonelemente ausgeführt. Die gewählte sandige Farbgebung orientiert sich am Farbspiel der Umgebung, an der Oberflächenveredlung und Haptik der Mauer werden Zugänglichkeiten lesbar. Die steilen, teilweise verbauten Böschungen am Ufer des Regens erhielten eine weichere Modellierung mit Kiesbänken, Röhrichtzonen und verschiedenen Verweil- und Aufenthaltsflächen sowie einen neu geführten Uferweg. Mit der Planung des Hochwasserschutzes wurde der angrenzende Straßenraum aufgewertet. Die komplett neugestalteten Untere und Obere Regenstraße sowie die Uferstraße erhielten eine Ausweisung als Verkehrsberuhigter Bereich. Die Hochwasserschutzmauer wird stadtseitig von Promenaden und den „Balkonen“ begleitet. Für den Aufenthalt wurden auf den Balkonen schatten-spendende Bäume gepflanzt und in der Oberen Regenstraße Bänke aufgestellt. Dieses Projekt wurde im Rahmen der Baukulturwerkstätten 2015 in Regensburg vorgestellt.
Fertigstellung 2015
Planungszeitraum 2009-2015
Auftraggeber Freistaat Bayern, vertreten durch Wasserwirtschaftsamt Regensburg
Architekt / Planer

HWSTeam Regensburg; Ingenieurbüro Obermeyer, Potsdam; Rose Fisch Landschaftsarchitektur, Berlin; DeZwarteHond Architektur, Köln; Dr. Blasy – Dr. Øverland (LPH 5) 

Planungsbeteiligte Stadt Regensburg, Regierung Oberpfalz
Baukosten brutto ca. 6,5 Mio. €
Nutzungen Freiraum
Infrastruktur
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