Feuerwache Luckenwalde
Feuerfest und zukunftsfest
Luckenwalde in Brandenburg hat wie viele ostdeutsche Städte noch immer mit Leerständen und Finanzknappheit zu kämpfen. Doch statt das Bauen aufzugeben, hat man es als Instrument des Stadtumbaus sogar forciert – mit überregional
beachteten Ergebnissen beim Umbau einer Kita, bei neuen Grünanlagen, bei der neuen Polizeiwache oder bei der Erweiterung des Bahnhofsgebäudes zur Stadtbibliothek. Weil das historische Feuerwehrhaus im Stadtzentrum funktional veraltet war, sollte auf dem Gelände eines alten Gaswerks westlich des Bahnhofs neu gebaut werden. Auch die neue Feuerwache liegt also in der Ortslage und nicht am Stadtrand, wie anderswo. Trotz einer notwendigen Altlastensanierung des Bodens, hielt man an diesem Standort fest, denn hier konnte zugleich die städtische Infrastruktur verbessert werden: Eine Straße wurde verlängert, der Bahnhof erhielt einen Zugang von Westen und neue Park+Ride-Plätze.
Wie bei den anderen öffentlichen Projekten zuvor, entschied man sich für einen Realisierungswettbewerb – hier mit elf gelosten und vier gesetzten Büros. Der Neubau von Pussert Kosch Architekten aus Dresden war bereits nach 20 Monaten fertig und 400.000 Euro günstiger als geplant. Auf dem Dach erhielt er eine Photovoltaikanlage. Die rote Ziegelfassade signalisiert die Nutzung und kann zugleich als Referenz an öffentliche Gebäude oder Fabriken aus der Zwischenkriegszeit in Luckenwalde gelesen werden. Für Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide ist angesichts der reichen Baugeschichte klar, dass „wir dieser Stadt bei unseren kommunalen Vorhaben gute Architektur schuldig sind.“
Rubrik | Innenentwicklung Öffentliches Bauen |
Region | Brandenburg |
Bauherr | Stadt Luckenwalde |
Planung | pussert kosch architekten, Dresden |
Fertigstellung | 2016 |
Baukosten | 5,5 Mio. € |